Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Editorial

editorial
Bernd Kamphuis | 3 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 2

Jagdgründe nah und fern

In der sandigen Fahrspur stehen die nagelfrischen Spuren eines Leoparden. Vom Auto aus haben wir die Spuren entdeckt, als wir vom nördlichen Camp im tansanischen Kilombero aus Richtung Süden aufgebrochen sind. Eine ganze Weile ist die Katze auf dem losen Sand dahin getrottet. Ein Junges ist ihr gefolgt, das zeigen die Fährten als wir sie näher untersuchen. Ohne die Katzen gesehen zu haben, so hat sich doch dieses Bild von unzähmbarer Eleganz, gepaart mit der enormen Kraft dieses wundervollen Tieres fest in mein Hirn gebrannt. Ich stelle mir vor, wie sie von ihrem nächtlichen Streifzug in der Savanne dem schützenden Dickicht des nahen Waldes entgegengestrebt sind. Ein Bild der Harmonie, ein Bild der Freiheit. Chui, wie die gefleckte Katze auf Kisuaheli heißt – Leopard. Wie gern hätte ich den kehlig grollenden Laut des Königs der Nacht gehört. Vielleicht ein andermal.

Doch diese Momente sind es, die unbezahlbar sind, die den Reiz einer Reise in ferne Jagdgründe so einzigartig machen. Man muss nur die Augen und Ohren offen halten, um die Schönheit und die Vielfalt der Jagdgründe zu entdecken. Da spielt es keine Rolle, ob es der Leopard in Afrika, der Rehbock im dunklen Tann oder der Ruf der streichenden Kraniche ist. Natur entzückt. Und wer könnte der Natur näher sein als der Jäger, der sich in ihr verliert? Fernab jeder Zivilisation kommt man nicht nur der Natur, sondern sich selbst nahe. In der sengenden Gluthitze der Namibwüste ist man plötzlich ganz klein, nicht mehr als ein Staubkorn. Oder in den Weiten Kanadas, wo sich boreale Nadelwälder bis zum Horizont erstrecken. Man kommt zu sich selbst, wenn man seinen jagdlichen Urinstinkten freien Lauf lässt. 

Will man jedoch die Natur ohne Straßen und ohne Zivilisationslärm genießen, dann muss man sich z...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

AFRIKA – Warum (Elefanten) jagen?

Leseprobe afrika elefant
Bernd Kamphuis | 7 Min. Lesezeit
Wenn man in Deutschland öffentlich sagt, dass man Elefanten jagen will, erntet man zumeist Unverständnis, Menschen beschimpfen einen oder wenden sich kopfschüttelnd ab. Pervers, so denken sie, sei es, ein solch friedliches, majestätisches Tier zu erschießen. Kaum einer fragt nach, erkennt Sinn, N...

ÄTHIOPIEN I – Ein einzigartiges Erlebnis!

äthiopien
Ludwig Siege | 21 Min. Lesezeit
Nur wenige Jäger zieht es nach Äthiopien. Das liegt in erster Linie an den gesalzenen Preisen, denn Wildarten und Landschaften sind von atemberaubender Schönheit. Ein Insider berichtet über das besondere Land, den Biodiversitäts-Hotspot am Horn Afrikas. „Viele Leute haben mich gefragt, ob Abyssin...

KIRGISIEN – On a Horse with no Name

kirgisien literatur pferd steinbock
Dr. Christian Willinger | 23 Min. Lesezeit
Auf einem namenlosen Pferd reitet unser Autor durch die schroffe Bergwelt Kirgisiens. Zum wiederholten Male kann er der Versuchung eines reifen Steinbocks nicht widerstehen. Dabei ist in den kirgisischen Wildbahnen nicht alles zum Besten bestellt. Im Herzen Innerasiens gibt es ein weites, hoch ge...