Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Editorial

editorial
Bernd Kamphuis | 2 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 34

Auswüchse formen das Bild der Jagd

 

Auf der jüngsten Hauptversammlung der südafrikanischen Berufsjägervereinigung PHASA wurde der Beschluss gefasst, dass das Jagen von gezüchteten Löwen unter besonderen Voraussetzungen (Captive Bred Lions, CBL) Bestandteil der Jagd in Südafrika bleibe, weil es gesetzeskonform und somit legal ist. Auf acht ausgewählten Farmen werden diese Jagden angeboten, die Löwen dürfen dort nicht ­gefüttert werden und auch nicht an Menschen gewöhnt sein, sie müssen selbstständig Beute schlagen und seit mindestens sechs Monaten auf der Farm leben, bevor sie gejagt werden dürfen. Somit unterscheidet sich die Jagd auf Captive Bred Lions vom weltweit in Verruf gekommenen „canned hunting“ in Kleingattern auf halbzahme, teilweise sedierte Löwen. Fairerweise muss man abwarten, wie die Ausgestaltung des Themas CBL sein wird. Auch wenn es am Ende des Tages eine Gatterjagd auf Löwen bleibt.

Es gibt eine globale Gegenbewegung zum „canned hunting“: Weltweit haben sich jagdliche Verbände gegen diese in Südafrika praktizierte Form der Löwenjagd ausgesprochen und teilweise klar distanziert. Der Safari Club International, die größte und einflussreichste Organisation, hat ein Vermarktungs­verbot ab Februar 2018 für „canned hunting“-Löwen verhängt.

Auch innerhalb der PHASA ist man tief zerstritten. Eine Gruppe Berufsjäger um den ehemaligen, im vergangenen Jahr zurückgetretenen Präsidenten Stan Burger ist aus der PHASA ausgetreten und hat ­einen neuen Verband gegründet: „Custodians of Professional Hunting and Conservation – South Africa“. Scheinbar ist die Fraktion der Löwenzüchter innerhalb der PHASA so stark, dass es dort für diejenigen Berufsjäger, die sich von diesen Praktiken distanzieren wollen, keine Heimat mehr gibt. 

Ob aber ein kleiner Verband, der sich neu gründ...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

INDIEN – Man-Eater, Teil II

interview leopard indien
Dr. Frank B. Metzner | 9 Min. Lesezeit
Geschichten über mutige Männer, die Menschenfressern in den indischen Dschungeln nachstellten, gibt es viele. Aber diese sind meist viele Jahrzehnte alt, wie die von Jim Corbett, Kenneth Anderson oder dem deutschen Werner Fend. Jagdzeit International hat einen der wenigen noch lebenden Jäger ausf...

KASACHSTAN – Zu Pferd im wilden Kasachstan

kasachstan pferd rehwild bock
Martin Mirwald | 9 Min. Lesezeit
Lange Tage im Sattel, weite Wege, schroffe Hänge, Nächte im provisorisch aufgebauten Zelt ... Dafür aber unverfälschte Naturerlebnisse und eine Prise Abenteuer. Eine herausfordernde Jagd auf den Sibirischen Rehbock im Tal des Bayankol-Flusses. Überraschend hatte mich Heinz auf dem Schießstand gef...

Gegen den Strich – Drücken, stöbern und bewegen – wie zeitgemäß sind Drück-Stöber-Jagden?

drückjagd gedanken gegen den strich
Prof. Dr. Dr. habil. Sven Herzog | 12 Min. Lesezeit
Die spontane Reaktion vieler Leserinnen und Leser wird jetzt verständnisloses Kopfschütteln sein: Was soll denn bitte an unseren Drückjagden falsch sein? Immerhin fiebern unzählige Jagdbegeisterte darauf, mit Gleichgesinnten bei Büchsenknall und Hörnerklang einen herbstlichen Jagdtag auf Reh- und...