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Klassische Jagdgewehre – Seitenschloss Bockflinte von Ivo Fabbri – Brescia/Italien

klassische jagdgewehre
Ein Artikel aus Ausgabe 54

Zusammenstellung Dr. Frank B. Metzner und Simon Wysocki

 

BJ ca. 1978, Kal. 12/70, 70 cm Demibloc Läufe aus Böhler Super Blitz, 36,5 cm Schaftlänge, ventilierte guillochierte Schiene, Choke 1/2 und voll, Ejektoren, helle Basküle, Flankenverschluss ähnlich Woodward, Seitenschlosse mit rückliegenden Federn, Fangstangen, Spannanzeiger, graviert mit von feinsten schattierten Arabesken umgebenen von feinen Bulino Vignetten, Höhlen- und Steinzeitmenschen links und rechts, ein Portrait von Diana / Artemis am Gehäuseboden, signiert "Claudio Tomasoni“, Schiebesicherung am Kolbenhals, nicht umschaltbarer fliehkraftgesteuerter Einabzug, gut gemaserter Nussholzschaft, feine Fischhaut, gerader Griff, Pachmayr Decelerator Schaftkappe, Vorderschaft mit Anson Drücker, Lederkoffer, Zustand 1, Papiere, Auktionspreis: 65.000 Euro.

 

Der – am Standard gemessene – kurze Schaft und Lauf ergeben eine kompakte Flinte, die auch von den Proportionen her überzeugt.

 

Bei dem Preis wäre ein „perfekter Waffenkoffer“ angebracht, bei dem nicht Abstandshalter und Leder­riemen das Gewehr fixieren, sondern ein exakter Konturausschnitt.

 

Steinzeitmenschen bei künstlerischen Ritzzeichnungen.  Bis zu 45.000 v. Chr. zurück lassen sich Zeichnungen, Gravuren und Modellierungen belegen, die fast ausschließlich Tiere oder Jagdszenen darstellen.

Ob Ritus oder Jagdvorbereitungen, der Graveur war sicherlich von den französischen Höhlenmalereien Lascaux (ca. 36.000 – 19.000 v. Chr.) inspiriert.

 

Ob es sich bei der Dame um die römische Diana oder die alt-griechische Artemis handelt, mögen die Götter entscheiden.

 

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