Ein Teil der Faszination Wildnis ist die Gefahr, die von ihr ausgeht. Es kann bei jeder Safari innerhalb kürzester Zeit zu Unvorhergesehenem kommen. Sich dieser Gefahren zu erwehren, ist Teil des großen Ganzen. In dieser Ausgabe ist die Konstellation folgende: Nach einer langen Pirsch kann man nicht zurück zum Auto, zum Camp. Dann bricht die Nacht herein …
Text: Douw Kruger
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Fotos: Douw Kruger, Jan Harbort
Was tun, wenn man nachts in einem Großwildgebiet ist und keine Chance hat, zurück ins Camp zu gelangen?
Es gibt unterhaltsame bis haarsträubende Geschichten darüber, was Jäger erlebt haben, die vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zurück zum Jagdwagen gefunden haben und dann eine Nacht unter freiem Himmel, umgeben von großen Tieren mit scharfen Krallen und langen Zähnen, verbringen mussten.
Wenn man auf der Fährte eines Elefanten oder auf der Krankfährte eines Büffels ist, kann es vorkommen, dass man zu spät umkehrt (oder umkehren kann). Manchmal entscheidet man sich auch bewusst dafür, die Nacht auf (d. h. in der Nähe) der Fährte zu verbringen, besonders bei Elefantenjagden kann das vorkommen. Vielleicht ist aber auch das Auto liegen geblieben und deswegen in den großen Jagdgebieten Afrikas unerreichbar. Auch und gerade weil man nicht damit rechnet, dass einem so etwas passiert, sollte man sich mit diesem Szenario befassen. Denn es kommt häufiger vor, als man glaubt …
Auch wenn wir in Zeiten leben, die jedes erdenkliche technische Equipment bereithalten, kann es doch passieren, dass das GPS-Gerät kaputt ist, der Akku leer oder das Handy oder Satelliten-Telefon keinen Kontakt aufbauen kann. Und die beste Büchse nützt nichts, wenn keine Munition mehr da ist. All das kann in der rauen Wildnis Afrikas passieren. Vielleicht am Ende...