Eine Darstellung, wie ein langjähriger Büchsenjäger den Bogen als Jagdwaffe für sich entdeckte.
Text und Fotos: Jan M. Leuchtenberger
1988 durfte ich nach erfolgreicher Prüfung mit 23 meinen ersten Jahresjagdschein lösen. Seitdem kannte ich stets die Ausübung der Jagd mit Büchse oder Flinte. Aufgrund verschiedener Jagdreisen, innerhalb und außerhalb Europas, erweiterte sich im Laufe der Jahre mein jagdlicher Horizont. Andere Länder, andere Sitten und in mir reifte die Erkenntnis: „Unglaublich, es geht auch anders und manchmal sogar besser.“
2007 plante ich für zwei Freunde und mich eine Büffelsafari für das Folgejahr. Wir waren uns einig, dass es eine puristische Jagd werden sollte. Als Anhänger des Schießens über Kimme und Korn überzeugte ich meine Freunde, dass alle Zielfernrohre zu Hause bleiben sollten. Die Schussentfernung sollte möglichst weniger als 50 Meter betragen.
Es war gar nicht so einfach einen Outfitter zu finden, der versucht den Toyota so häufig wie möglich nicht zu nutzen. Doch dann fanden wir Rainer Jösch in Tansania.
Als wir uns trafen, um die Safari für 2008 zu definieren, freute er sich über unser Anforderungsprofil einer Fußsafari und über die Grundeinstellung, die Büchsen mit offener Visierung zu schießen.
Doch um wirklich puristisch zu jagen, so sagte Rainer, sollte ich mir überlegen das Bogenschießen zu erlernen. Mit einem Recurvebogen, der einem das so genannte „instinktive Schießen“ abverlangt, ohne High Tech.
Einen Schritt zurück: Im Juni 2006 hatte ich in Namibia eine Gruppe Bogenschützen auf einer Safari getroffen, also rief ich Barbara an, die Inhaberin einer Farm bei Okahandja, und bat sie um die Telefonnummer des „Sprechers“ dieser Gruppe, mit dem ich mich damals lange unterhalten hatte. Er erzählte mir, dass er eine Bogenschule habe und Deu...