Sie sind das Traumwild der Schafjäger in Nordamerika. Bighorn-Schafe sind ein majestätisches Wild, das von Kanada bis nach Mexiko seine Fährten zieht. Die Jagd ist hart und sehr exklusiv. Nur wenige Jäger sind in der Lage, die Strapazen am Berg zu meistern. Und den stolzen Preis für die Jagd zu zahlen …
Text: Kelly Ross
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Fotos: Donald M. Jones, Kelly Ross
Meine erste Bighorn-Jagd liegt mittlerweile fast 40 Jahre zurück. Ich war damals in der East Kooteney Region von Britisch Kolumbien unterwegs. Es gab nur wenige Straßen und die Jagd wurde damals viel liberaler gesehen als heute. Unsere Jagd, ich war zusammen mit einem Freund unterwegs, war eine Do-it-yourself-backpack-Jagd ohne irgendwelchen Schnickschnack. Wir hatten alles, was wir brauchten am Mann, zelteten am Ende des Tages dort, wo es uns hinverschlagen hatte. Zehn Tage kletterten wir durch die Berge auf der Suche nach Bighorn-Schafen.
Es war eine perfekte Jagd für junge Männer und wir hatten eine großartige Zeit. Auf unserer Suche nach dem alten, narbenhäuptigen Kapital-Widder sahen wir viele Schafe, von denen einige Widder auch legal (full curl) gewesen wären. Wir ließen sie ziehen, überzeugt davon, dass wir den Widder der Extraklasse noch finden würden. Am Ende der zehn Tage gingen wir mit leeren Händen, aber vollem Herz nach Hause. Wir hatten zwar keinen Widder geschossen, dafür aber die Liebe zu den Wildschafen und ihrem Lebensraum für immer in unsere Herzen gepflanzt.
Einen richtig starken Bighorn-Widder zu erlegen, zählt zu den härtesten Jagden Nordamerikas. Die Jagdmöglichkeiten sind sehr beschränkt, der Jäger muss sich in einer hervorragenden Konstitution befinden und willens sein, in die schroffsten hochalpinen Gebirge des Kontinents zu steigen. Und als Ausländer...