Zugegeben, das ist eine ungewöhnliche Überschrift für einen Reisebericht, doch diese Jagdreise habe ich meinem leider viel zu früh und plötzlich verstorbenen Jagdfreund Enrico gewidmet …
Text und Fotos: Michael Sommer
Nach inzwischen schon fast unzähligen „swap hunts“ (Tauschjagden) in Dänemark, Finnland, Schweden, England, Irland, Österreich sowie innerhalb Deutschlands, aus denen viele echte Freundschaften und langjährige Einladungen und Gegeneinladungen erwachsen sind, begann ich vor etwa zwei Jahren, mich mit einer Jagd auf Rentier zu beschäftigen.
Eine solche klassisch zu buchen, schied für mich von Vornherein aus, zu positiv sind all die Erfahrungen und Eindrücke, die ich durch Tauschjagden sammeln durfte. Ich genieße das Gefühl, mit Freude bei Freunden jagen zu dürfen, Teil des lokalen Jagdteams zu werden und nicht als zahlender Kunde gesehen und behandelt zu werden.
Mein englischer Freund Jonathan, der seit Jahren in Norwegen lebt und arbeitet und bei mir seinen ersten Hirsch erlegen konnte, nutzte seine lokalen Kenntnisse und schaltete für mich eine kleine Anzeige in einem norwegischen Jägerforum.
Die erste Reaktion darauf war gleich ein Volltreffer: Ein Deutscher, Enrico, der mit seiner jungen Familie in Norwegen lebte, kontaktierte mich und lud mich mehr oder minder direkt ein, ihn in der kommenden Saison bei der Jagd auf Rentiere im Hardangervidda-Nationalpark zu begleiten. Was für ein Auftakt!
Zeitgleich hatte ich mich durch sämtliche Videos auf den bekannten Kanälen gestreamt und alles über Rentierjagd im Hardangervidda verschlungen, was ich im weltweiten Netz finden konnte. Dabei stolperte ich mehrfach über einen Norweger, der über Jahre sehr hochwertige und vielversprechende, wie ich finde, gut gefilmte und geschnittene Clips online gestellt hatte: Kjell.
Dank...