Die Waffen des Jägers können sich in einem Unglücksfall gegen diesen selber richten. Das ist tragisch, kommt jedoch hin und wieder vor. Aber dass das auch bei einem Wildtier passiert, hat man bis dato selten gehört …
Zusammenstellung Dr. Frank B. Metzner
Sean Reed (SR, 40) sitzt am frühen Abend des 8. September 2021 auf seiner Veranda außerhalb der Stadt Drasco im nördlichen Zentrum des Bundesstaates Arkansas/USA, als er etwas Seltsames bemerkt. Normalerweise lässt sich der Naturbursche auf seiner Veranda nieder, um Wildtiere zu beobachten, die sich um sein Futterhäuschen gruppieren. Aber an diesem Abend – als er ein kühles Budweiser nach seiner Arbeit bei Chevrolet genießen will – ist es anders als sonst.
Irgendetwas musste die Tiere erschreckt haben, denn sie stoben plötzlich mit einem Schrecklaut auseinander. Aber anstatt dass nun Stille einkehrt, ertönt eine ihm unbekannte Lautäußerung, die in der Art der Abfolge an ein Klagen, dann aber eher an ein Grunzen erinnert.
SR: „Ich hatte die Tiere schon oft gehört, aber nicht in dieser Art und nicht ununterbrochen, ohne Pause. Ich versuche zu sehen, was los ist, das gelingt mir aber von der Veranda aus nicht. Zur Sicherheit stecke ich meinen Smithy ein und fahre zur Futterstelle.
Noch bevor ich aus dem Fahrzeug aussteige, sehe ich schon einen jungen Weißwedelhirsch auf dem Boden liegen. Ich denke zuerst, dass er eine Forkelverletzung von einem Kampf davongetragen oder dass er sich einen Lauf gebrochen hat. Aber dem ist nicht so. Er liegt ungewöhnlich verdreht auf dem Rücken und bewegt sich nicht.
Es ist ein junger, etwa drei Jahre alter Hirsch, den ich schon mehrmals auf meinem Grund und Boden gesehen hatte und er ist in einer echten Zwickmühle. Schnell mache ich einige Handybilder, um das Außergewöhnliche zu dokumentieren.
Der...