Dass es in Südafrika viele Gatter gibt, ist unter Jägern bekannt. Zum größten Teil werden Antilopen und Sauen gejagt, im kleineren Umfang auch Großwild. Ein neuer Trend sind die „Büffel-Pauschalen“, die von einigen Outfittern seit etwa vier Jahren auf den internationalen Jagdmessen beworben werden – bei denen man für unter 10.000 Euro einen Büffel erlegen kann, inklusive aller Nebenkosten. Unser Autor hat eine solche Jagd gebucht.
Text: Dr. M. Metzner
Fotos: Dr. M. Metzner, Dr. K. Scherer und Ing. T. Büttner
Unser Outfitter, bei dem wir die Jagd gebucht haben, ist Hugo Paul (59). In Zeiten der Apartheid aufgewachsen auf einer Farm, ohne Strom und fließendes Wasser, studiert er später, wird Lehrer, dann Schuldirektor und führt erfolgreich ein Waffengeschäft, in dem er hauptsächlich günstige Remington-Gewehre und für die wohlhabendere Kundschaft Steyr und Sauer anbietet.
Er legt 1999 seine Prüfung zum Professional Hunter (PH) bei Ian Goss ab und ist seitdem als Outfitter tätig. Seine Spezialität sind deutschsprachige Kunden und geführte Safaris in Südafrika (verschiedene Gebiete), Sambia und Mosambik. Tauchen, Hochseefischen und Waffensammeln sind seine Hobbys; so besitzt er über 28 verschiedene Gewehre, darunter mehrere Sonderanfertigungen des .303 Enfield, u. a. eines von seinem verstorbenen Vater, das dieser über zehn Jahre führte und das dieser für treue Dienste geschenkt bekam.
Ich treffe Hugo erstmals im Frühjahr 2014 an seinem Stand bei der Dortmunder Jagdmesse und diskutiere mit ihm die Frage, inwieweit eine Jagd im Gatter ethisch vertretbar und dennoch ein Abenteuer ist.
Wie sieht es denn bei uns in Deutschland aus? Wie groß sind unsere Reviere? Wenn ich zudem mal so vor die eigene Tür schaue: eine Seite Autobahn, also Wildzaun, zweite Seite Kleinstadt, dritte Seite B...