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Wiederladen Teil IV A – Hülsenvorbereitung

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Peter Kersten | 2 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 35

Hülsen werden vorzugsweise aus Messing hergestellt. Natürlich könnte man mit anderen Materialien billiger produzieren, aber Messing ist grundsätzlich optimal geeignet. Dabei handelt es sich um eine Kupferlegierung, der man Zink beimischt, und zwar bis zu 37 Prozent in unserem Fall, denn bei Messing bestimmt man die Härtegrade durch die Legierungsanteile. Bei bis zu 37 Prozent Zink bleibt die Legierung in der Alpha-Phase und damit kalt verformbar – eine Aushärtung durch Wärme ist nicht möglich (sogenannte Knetlegierung). Bei einem höheren Zinkanteil geht die Legierung in die Beta-Phase über und kann dann nur noch warm verformt werden. Vor diesem Hintergrund ist das mancherorts übliche „Backen“ frisch kalibrierter Hülsen oder das Glühen des Hülsenmundes neu zu überdenken.

Um den Widerstand Hülse / Matrize zu redu- zieren, sollte die Hülse vor dem Kalibrieren gut gefettet werden. Es empfiehlt sich ein extra dafür laboriertes Spezialfett. Reißt die Hülse in der Matrize, wird es aufwendig und teuer.

Der Vorteil von Messing ist, dass dieses Material amagnetisch ist und keine Funken schlägt, ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei Munition. Nachteil der oben beschriebenen Knetlegierung ist zweifelsfrei, dass sich die Hülsen beim Schuss relativ leicht verformen und längen. Das wäre weniger schlimm, würden wir dieselbe Hülse immer in derselben Waffe benutzen, dann sollten wir mit Ablängen auskommen. Aber eine Patrone muss den Normmaßen entsprechen und daher als Erstes der Außendurchmesser wieder auf Normmaß kalibriert werden. Hierzu benutzen wir eine Matrize und, damit die Hülse nicht klemmt und abreißt, ein spezielles Fett.

Anschließend wird die Hülse mittels einer Fräsvorrichtung auf Länge gebracht. Wichtig ist, dass man den Hülsenmund innen und a...

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