Ein Teil der jagdlichen Urinstinkte, die uns neben dem Beutetrieb immer wieder zur Jagd treiben, ist bei vielen von uns die Suche nach etwas Bewundernswertem: eine außergewöhnliche Landschaft, ein außergewöhnlich herausforderndes Erlebnis oder die Möglichkeit, besondere Wildtiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum zu erleben.
Text und Fotos: Sebastian Steinbrink-Minami
Jagdgebiet Konkombri, wir befinden uns an der Grenze zu Burkina Faso, im äußersten Nordwesten Benins, auf Büffeljagd. Das Ziel lautet, ausgetretene Pfade zu verlassen, ein neues Land kennenzulernen – und ein Stück Westafrika zu erleben.
Ich begleite meinen Freund Henrik Lott mit der Kamera bei seiner Jagd auf die westafrikanischen Savannenbüffel. Henrik hat schon Kaffernbüffel in anderen Ländern bejagt, aber die sehr aktiven und eigentümlich aussehenden westafrikanischen Büffel sind für uns Neuland. Er führt seine Krieghoff-Doppelbüchse, wie immer ohne Zielfernrohr, und das bedeutet für uns alle, dass wir nah ans Wild heran müssen.
Die westafrikanischen Savannenbüffel (engl. Western Buffalo; lat. Syncerus caffer brachyceros) sind körperlich geringer als Kaffernbüffel, aber mindestens so robust und zudem wunderbar anzuschauen, denn sie sind sehr aktiv und neugierig. Die Hornform kann stark variieren, ebenso die Deckenfärbung. Es gibt rote, braune, graue und schwarze Individuen beiderlei Geschlechts. Grundsätzlich scheinen die roten Büffel etwas schwächer von der Trophäe zu sein, jedenfalls nicht so weit ausgelegt und mit weniger Boss als bei den dunklen Exemplaren. Ein alter Bulle hat einen müden, geisterhaft grauen Gesichtsausdruck.
Die Fahrt innerhalb Benins zum Jag...