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Kommentar CIC – Nicht die Nashörner tot schützen! Stattdessen den Handel mit Horn legalisieren!

cic kommentar
Dr. Rolf D. Baldus | 8 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 15

Dr. Rolf D. Baldus, Internationaler Rat zum Schutz des Wildes und der Jagd (CIC)

 

In der Nacht zum 29. Mai drangen Wilderer auf die Farm von John Hume in Südafrikas Nord-West-Provinz ein. Sie schossen drei Nashörner ab und entfernten die kurzen Stümpfe, die von der Enthornung der Tiere übrig geblieben waren. Ein vierter Bulle überlebte mit Laufschuss. Eigentlich nichts Außergewöhnliches in Südafrika heutzutage, leider. Bemerkenswert ist, dass die Wilderei diesmal denjenigen heimsuchte, der die meisten Nashörner im Lande besitzt. Wenn selbst er seine wertvollen Tiere nicht bewachen kann, dann kann es niemand. Aber die Verbrecher haben mit Hilfe ihrer hohen Profite aufgerüstet: Sie arbeiten mit Helikoptern, Nachtsichtgeräten, Funk und modernen Waffen. Die organisierte Kriminalität ist auch ins Geschäft eingestiegen. Die Wilderer wussten, dass John Hume seinen Tieren regelmäßig die Hörner absägt. Das ist schmerzlos und unter Tierschutzaspekten unbedenklich. Aber selbst die verbliebenen kurzen Hornreste sind offenbar Anreiz genug, das Risiko eines Überfalls auf sich zu nehmen.

Fast 2.000 Nashörner wurden in Südafrika seit 2009 gewildert, allein in diesem Jahr schon über 300. 2007 waren es nur 17 Dickhäuter. Zwar gibt es in Südafrika wieder 20.000 Breit- und Spitzmaulnashörner, aber in den wenigen anderen Ländern des Kontinents, in denen Nashörner überhaupt überlebt haben, sind es nur noch 1.500 Breit- und 3.000 Spitzmaulnashörner, und die Zahlen sinken. Dauerhaft ertragen die Populationen einen solchen Aderlass nicht. Das urtümliche Rhinozeros bewegt sich in weiteren Ländern mit großen Schritten in Richtung Aussterben.

Der wachsende Wohlstand in Vietnam und China heizt die Nachfrage an. Nashornpulver ist ein homöopathisches Mittel der traditionell...

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