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Nachruf – Malte Randolph Dörter

nachruf
Bernd Kamphuis | 3 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 1

Einer von wenigen

 

Sterben hat keine Bedeutung. Es zählt nicht.
Ich bin nur ganz leise auf die andere Seite des Weges gegangen.
Alles bleibt genauso, wie es war.
Das Leben, das wir so voll Liebe miteinander verbracht haben, bleibt unberührt.
Was wir füreinander waren, das sind wir noch.
Nennt mich so wie immer.
Sprecht von mir wie eh und je und nicht anders.
Werdet nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiter über Dinge, über die wir gemeinsam gelacht haben.
Spielt, freut Euch und denkt an mich.
Betet auch für mich.
Man soll Zuhause von mir reden wie immer. Ohne Pathos, ohne eine Spur von Trauer.
Alles, was das Leben für uns gemeinsam bedeutet hat, das bedeutet es immer noch. 
Es besteht weiter. Der Faden ist nicht gerissen.
Was heißt schon sterben? Es ist etwas, das täglich passiert.
Warum sollte ich aus Eurem Leben verschwunden sein, nur weil man mich nicht mehr sieht?
Ich bin ja nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.
Ihr seht ja, alles ist so, wie es sein soll.
Ich warte doch nur auf Euch.
Alles ist gut.

 

Als ich von deinem Tod erfuhr, hörte meine Welt auf sich zu drehen. Wir hatten am Tage deiner Abreise noch telefoniert, du hast mir aus Russland eine SMS geschickt, dass alles okay sei. In Gedanken war ich bei dir, teilte deine Träume von einem starken Maral, hatte die Weite und raue Schönheit des russischen Altais vor Augen. Es sollte die Reise sein, bei der es endlich mit dem alten Hirsch klappen würde.

Du warst stets glücklich in der Wildnis, immer ein Wanderer, den es interessierte, was hinter der nächsten Hügelkette zu entdecken war. Oft waren wir zusammen draußen, haben Tage, Wochen auf Jagdhütten verbracht. Es waren glückliche Zeiten. Nie werde ich vergessen, dass die erste gemeinsame Jagd vor vielen Jahren uns in eine abgelegene Ecke des niedersächsischen Harzes führt...

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