Nelson Mandela, genannt Madiba, ist der Vater des heutigen Südafrika. Fast drei Jahrzehnte hat er als Gegner des Apartheidsregimes hinter Gittern verbringen müssen. Nach seiner Freilassung hat er die Nation geeint, hat verhindert, dass alle Weißen vertrieben werden. Wenig bekannt ist, dass er jagte, wenn es seine spärliche Freizeit erlaubte. Folgender Bericht erzählt ein wenig über den Jäger Mandela.
Text: Jeremy Anderson u. Gerhard Damm
Fotos: Jeremy Anderson
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
1981 schuf die Apartheids-Regierung Südafrikas KaNgwane, ein halb unabhängiges Homeland für das Volk der Swazi, angrenzend an das Swasiland und den Krüger Nationalpark, bestehend aus drei regional abgegrenzten Blöcken. Etwa 183.000 Menschen lebten damals in dem Gebiet. 1982 wurde KaNgwane die Halb-Autonomie entzogen, zwei Jahre später wurde sie ihr wieder zugesprochen. Dr. Enos Mabuza, zuständiger Chef des lokalen Stadtrates von KaNgwane und Anführer der Freiheitsbewegung Inyandza National Movement, hatte die durch die Apartheidsregierung zuvor verliehene "halbe" Unabhängigkeit ohnehin nicht anerkannt.
1986 reiste er mit einer 21 Mann starken Delegation von Inyandza nach Sambia, um in der Hauptstadt Lusaka hochrangige Politiker des südafrikanischen ANC (African National Congress), die dort im Exil waren, zu treffen. Dort und auch an anderer Stelle warb er lautstark für die Freilassung des inhaftierten Nelson Rolihlahla Mandela (8. Juli 1918 bis 5. Dezember 2013), den man in seiner Heimat vor allem unter seinem Clannamen Madiba kannte.
Als Madiba schließlich freikam, lud Dr. Mabuza ihn nach KaNgwane in das Lowveld und auf die dort gelegene ...