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Neuseeland - Aus einem Kiwi macht man noch lange keinen Teckel

neuseeland tahr
Patrick Mayweg | 43 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 50

Wenn mich jemand fragt, was Jagd für mich bedeutet, dann antworte ich mit größter Regelmäßigkeit, dass es vor allem die Verbundenheit von Jägerinnen und Jägern über Grenzen und Kontinente hinweg ist, die mich immer wieder aufs Neue tief berührt. Denn nicht nur in heimischen Gefilden, sondern auch am anderen Ende der Welt findet dieser Schlag Mensch stets und auf wundersame Weise eine Basis für Dialog und Freundschaft. Im März des Jahres 2020, inmitten einer weltweiten Pandemie, reiste ich der Liebe wegen nach Neuseeland. Am Tage meiner Abreise hätte ich aber nicht im Ansatz zu träumen gewagt, was mich dort erwarten sollte. 

 

Text & Fotos Patrick Mayweg

 

IIm Anflug auf Aotearoa, „Land der langen, weißen Wolke“, nimmt die Maschine Kurs auf Christchurch. Von Westen aus, wenige Meilen südlich von Hokitika, tangieren wir Lake Mahinapua, die Südalpen direkt vor uns. Hier, an der Westküste der Südinsel, kalbten einst die Gletscher unmittelbar in die Tasmanische See. Davon zeugen heute nur noch wenige erhaltene Fotografien der alten Pioniere Ebenezer Teichelmann und Julius von Haast, die ihrerzeit, ebenfalls aus Deutschland, an die Küste kamen, um dort ihr Herz zu verlieren. Nicht, dass ich mich mit diesen unerschütterlichen Persönlichkeiten zu vergleichen wage, aber ich beginne bereits jetzt zu verstehen, warum beide letztlich diesen Flecken Erde nie wieder länger als für wenige Wochen verlassen haben.

Bezeichnend für eine der regenreichsten Gegenden der Erde: Mitre Peak, der Wächter des Milford Sound, in dichte Wolken gehüllt.

Die höchsten Gipfel des „Main Divide“, wie die Neuseeländer dieses erdgeschichtlich recht junge Faltengebirge nennen, sind ganzjährig mit Schnee bedeckt. Die Kombination aus entsprechender Meereshöhe und etwa 43° südlicher Breite mit kalten Luftmassen aus R...

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