Sie besiedeln den größten Teil Amerikas, sind erfolgreiche, geheimnisvolle Großkatzen. Pumas, auch Berglöwen genannt, sind zudem begehrenswertes Jagdwild. Wir stellen die Wildart und alle wichtigen Fakten rund um ihre Bejagung vor.
Text: Kelly Ross
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Fotos: Okapia, Geno Pagliaro
Der Schnee fiel sanft durch die lichten Kiefern, alle Geräusche waren gedämpft und über dem Wald lag eine ungeheure, weiß wattiert Stille. Normalerweise würde man so einen Moment genießen, aber in diesem Fall verbarg die Ruhe auch die ersehnten Geräusche anschlagender Hunde.
Wir waren auf einer Berglöwenjagd im südlichen Britisch Kolumbien und vor gut 30 Minuten hatten wir die Hunde geschnallt. Sie waren hinter einem großen Kuder her, der eine Vorliebe für Schafe entwickelt hatte. Der hiesige Rancher hatte den Outfitter und mich angerufen, weil er wusste, dass wir mit einem Jagdgast in der Gegend waren. Unser Jagdgast wollte gerne den Berglöwen jagen und wir waren am nächsten Tag vor Ort. Wenn wir die große Katze bekämen, dann wäre der Viehzüchter sein Problem los und unser Gast ein glücklicher Jäger …
Als die Hunde auf die frische Spur des Pumas kamen, schlugen sie wie verrückt an und es schien, als ob dies eine kurze Verfolgungsjagd werden könnte. Das wäre gut, denn der Schnee war tief und das Gelände sehr steil. Hier war nicht einmal ein Gedanke an unser Schneemobil zu verschwenden, uns stand harte körperliche Anstrengung bevor.
Innerhalb der nächsten Minuten bangen Wartens und Lauschens hörten wir endlich die Hunde. Sie gaben etwa einen Kilometer entfernt Standlaut. Der Berglöwe war auf einem Baum! Sofort eilten wir los. Als wir uns schnaufend näherten, verstummte der...