Schottland ist nach wie vor eine gute Adresse, wenn man auf Niederwild jagen möchte.
Dieses Mal zog es den Autor jedoch nicht auf die legendären Grouse, es standen zwei Tage Buschieren auf Fasan, Rebhuhn, Ente, Schnepfe und Schneehasen an!
Text und Fotos: Moritz Fehrer
Das Full Scottish Breakfast unseres kleinen B&B im Herzen Inverness‘ liegt mir schwer im Magen. Mühsam versuche ich mit allerlei Hilfsmitteln, die vereiste Scheibe unseres kleinen Autos wenigstens soweit frei zu bekommen, dass Johannes von drinnen etwas nach draußen sehen kann. Der Winter hat Einzug gehalten in den Highlands und taucht die sonst rostbraune Heide in eine einheitliche weiße Landschaft sanfter weißer Hügel. Es ist 8:30 Uhr und wir, Johannes und ich, müssen uns sputen, um nicht zu spät zur Distillery zu kommen.
Doch weder Durst noch touristische Neugier treiben uns an diesem frühen Morgen auf die Straße und Richtung Tomatin, sondern die Jagd. Um kurz vor neun Uhr erreichen wir schließlich unseren Treffpunkt: die Eingangstore der berühmten Tomatin Distillery. Schulkinder und ihre Mütter warten an der dort gelegenen Busstation und die Kinder vertreiben sich die Zeit mit Schneeballwerfen.
Es dauert nicht lange, da nähert sich uns ein großer grauer Pick-up mit der markanten und typischen, um 360° schwenkbaren Foxlamp auf dem Dach. Aus dem Auto steigt Iuan Unser, der Gamekeeper (Berufsjäger), der uns die nächsten zwei Tage führen wird. Iuan ist uns direkt äußerst s...