Kann ein speziell eingejagter Hund, in diesem Fall die Schwarzwildbracke Oxana, eingejagt auf Sauen, auch in reiferem Alter eine neue Herausforderung meistern? Statt auf Sauen auf Elchwild jagen? Unser Autor wollte es wissen und erlebte spannende Tage in Schweden!
Text und Fotos: Matthias Meyer
Als passionierter Hundeführer begeistert mich insbesondere die konsequente Arbeit eines exzellenten Stöberhundes oder Schweißhundes am wehrhaften Schwarzwild, und zwar allein und nicht die Meute oder andere Helfer im Rücken, wie es heute auf den großen Jagden allenthalben zu sehen ist. Nein, eine ehrliche, harte Jagd von Hund und Führer, die, auf sich allein gestellt, aber aufeinander eingespielt, die Sache erfolgreich zu Ende bringen – das ist für mich handwerklich saubere Jagd!
Mit meiner Schwarzwildbracke Oxana vom Uhlengrund jage ich nach diesen speziellen Vorstellungen. Ich lernte ihre Mutter auf großen Jagden in Thüringen kennen und schätzen – ein Welpe genau dieser Hündin musste ins Haus! Von Anfang an arbeitete ich Oxana speziell für die Schwarzwildjagd als Solojäger ein. Sie zeigte als junger Hund vielversprechende Anlagen und setzte Trainingseinheiten gekonnt um. Sowohl die Arbeit an der Reizangel, auf der Schwarzwildschleppe, die Einarbeitung auf der kalten Fährte, die Vorsuche, als auch die Arbeit im Schwarzwildgatter brachten rasch Erfolge und die Hündin machte die gewünschten Fortschritte. Was mich an ihr immer wieder aufs Neue erstaunte und faszinierte, war ihr ausgeprägter Jagdverstand und die bedingungslose Bindung zu mir. Aus dem jungen Hund wurde sehr bald – natürlich auch aufgrund unzäh...