Schraubenziegen, auch Markhor genannt, sind eine Erfolgsgeschichte nachhaltiger Jagd. Waren sie lange ungezügelter Wilderei ausgesetzt und durften nicht bejagt werden, so nutzt man sie seit einigen Jahren wieder dergestalt, dass man sehr wenige Lizenzen für einen sehr hohen monetären Gegenwert vergibt. Dadurch profitiert die Art, es gibt wieder wesentlich mehr Schraubenziegen. Ich habe eine solche Jagd begleitet.
Text & Fotos Bernd Kamphuis
Früh am 1. Januar soll es losgehen nach Tadschikistan, auf eine Reise, die uns in die Berge führen wird und die die Wildarten Urial und vor allem Markhor im Fokus hat. Carl und Rolf, die zwei Mitstreiter dieser außergewöhnlichen Unternehmung, treffe ich in Istanbul, von wo aus wir gemeinsam nach Duschanbe weiterfliegen. Carl ist derjenige, der den Stein ins Rollen gebracht hat, Rolf und ich sind die interessierten Spektanten dessen, was da folgen möge.
In Duschanbe angekommen, sind die Formalitäten schnell erledigt, wir haben offensichtlich V.I.P.-Status, alles geht flott über die Bühne und wir fahren bald in Richtung des ersten Jagdgebietes, wo es dem Urial gelten soll. Zwar steht der Markhor im Mittelpunkt dieser Reise, aber bei einer Kombination der zwei Wildarten müssen zwei getrennt voneinander liegende Reviere bejagt werden, die zur selben Firma gehören.
An der Ausfallstraße der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe reiht sich eine Tankstelle an die nächste, es sind dutzende, doch nur wenige haben auch tatsächlich Sprit zu verkaufen. Für mich ist es der erste Kontakt mit Zentralasien, mir fallen die sauberen Straßen auf und der Umstand, dass Tadschikistan wahrscheinlich ausnahmslos alle Opel Kadett dieser Welt besitzt. Jedes dritte Auto ist ein alter Opel. Deutsche Qualitätsarbeit …
Als wir schließlich nach ein paar Stunden Fa...