Pronghorns, im Deutschen Gabelbock genannt, sind ein typisches Wild der nordamerikanischen Offenlandschaften. Die Wildart ist spannend, als einziges horntragendes Wild werfen sie jedes Jahr ihre Hörner ab, um sie dann neu zu schieben. Zudem sind sie sehr schnell und extrem ausdauernd: Sie flüchten über Kilometer mit einer Geschwindigkeit von gut 65 km/h, was einer Strecke von elf Kilometern in nur zehn Minuten entspricht.
Text und Fotos: Eike „Peng Peng“ Mross
Jagdfreund Reinhard und ich sind nach Wyoming gekommen, um auf Gabelbock zu jagen und die spezielle Atmosphäre der Prärie zu erleben. Wyoming ist nach Alaska der Bundesstaat mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Der Name stammt von den Algonkin-Indianern und bedeutet „Große Ebenen“. Das ist ein sehr passender Name für die Prärie im Osten des Staates.
Der Gabelbock sieht zwar wie eine Antilope aus, gehört aber zur Familie der Gabelhornträger. Seine Verbreitung ist auf die Prärie Nordamerikas beschränkt, erstreckt sich bis in den Norden Mexikos. Gabelböcke sind vielen deutschen Jägern bisher unbekannt, obwohl die Jagd auf sie, wie auch die Art selbst, sehr interessant ist. Die Farmer bieten Jagdmöglichkeiten auf ihrem Land an, und auch auf Public Land (Staatsland) kann man auf Pronghorn jagen. Rancher Jim Mankin, bei dem wir jagen, hat mehrere Tausend Hektar Land, für die er eine bestimmte Anzahl Lizenzen hat. Diese Lizenzen sind für Ausländer um ein Vielfaches teurer als für Amerikaner. Wir haben diese Jagd über einen deutschen Jagdreisevermittler gebucht, der sie zu fairen Preisen anbietet.