Extreme Vorfreude, denn es hat geklappt mit den Lizenzen in der amerikanischen Lotterie! Vier wackere Deutsche haben die Möglichkeit, in Montana auf Wapiti, Maultier- und Weißwedelhirsche zu jagen. Auch die Lizenzen für Wolf sind gelöst! Doch der Euphorie folgt die Ernüchterung ... Das Setting stimmt, ein traumhaft schönes Jagdgebiet – aber dann ändert sich über Nacht alles ...
Text und Fotos: Oliver Rüsche
Immer schon faszinierte mich ein Bundesstaat der USA ganz besonders – Montana! Montana haftete schon immer etwas Magisches an und ich hatte schon lange das Vorhaben, diesen Mythos endlich zu lüften. Aber Studium (viel Urlaub, zu wenig Geld) und später der Beruf und Familie (genug Geld, zu wenig Urlaub) forderten ihren Tribut und so wurde das Projekt Montana stets verschoben. Dazu kamen die beschwerlichen Hintergründe bezüglich der Jagdlizenzvergabe nach einem Lotteriesystem mit Bonuspunkten, die es Nichteinheimischen quasi unmöglich macht, je eine Jagdlizenz auf irgendeine Art von Wildtier zu ergattern. Also erstmal Schublade auf, Montana rein und Schublade wieder zu.
Aber es sollte doch anders kommen und so lief ich nach meiner letzten Jagdreise in Südafrika Brad am Flughafen von Johannesburg in die Arme. Man hatte sich aus dem Augenwinkel im Zubringerflieger von Polokwane nach Johannesburg schon gesehen und irgendwie fällt man als Jäger dann doch aus der Masse der Touristen auf. Wir begrüßten uns freundlich und nach dem jeweiligen Erzählen der gerade jagdlich gemeisterten Abenteuer erzählte er von Montana! Da war er wieder, dieser mythosumwehte US-Bundesstaat aus dem Norden und es durchfuhr mich...