Drei Dutzend afrikanischer Basisorganisationen haben sich in einem dringenden Appell an „Bündnis 90/Die GRÜNEN gewandt. Sie fordern die Partei auf, Naturschutz in Afrika weiterhin zu ermöglichen und die Menschenrechte zu respektieren. Anlass ist die Ankündigung der grünen Partei im Partei- wie auch im Wahlprogramm, die Trophäenjagd zu verbieten, was sich vor allem auf die Jagd in Afrika bezieht.
Menschenrechte respektieren!
Nach eigenen Angaben vertreten die Organisationen, die sich im „Community Leaders Netzwerk“ zusammengeschlossen haben, Millionen von Menschen. Die meisten davon leben unter der Armutsgrenze. Die von den Grünen sowohl im Partei- wie auch im Wahlprogramm geforderte „effektive Unterbindung der Trophäenjagd“ ist nach Ansicht der Afrikanerinnen und Afrikaner „der Erhaltung der biologischen Vielfalt diametral entgegengesetzt. Die Forderung tritt die Rechte unserer Gemeinden auf nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen Ressourcen mit Füßen. Doch davon hängt unser Lebensunterhalt ab.“
Weiter heißt es dort: „Wir würden gerne glauben, dass Ihre Position auf Fehlinformationen durch Kampagnen (der Jagdgegner) zurückzuführen ist. Wir möchten deshalb diese Gelegenheit nutzen, die Dinge richtig zu stellen.“ In dem vierseitigen Schreiben führt das „Netzwerk der Gemeindevertretungen“ dann aus, welche Bedeutung die nachhaltige jagdliche Nutzung der Wildbestände im südlichen Afrika hat und was es für die Menschen bedeutet, mit gefährlichem Großwild Seite an Seite zu leben. Sie laden die Grünen ein, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen.
Black lives matter!
Das Recht der Menschen, über die Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen zu bestimmen, sei nicht verhandelbar. Alles andere würde bedeuten, die Rechte der Tiere über die der Menschen zu stellen.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner schließen ihr Schreiben an die deutschen Grünen: „Black lives matter, everywhere. - Schwarze Leben zählen, überall."
In einem offenen Brief an die Parteivorsitzenden Baerbock und Habeck vom 12. April unterstützen der Internationale Jagdrat (CIC) und der DJV den Appell aus Afrika und schlagen einen offenen Dialog vor. rdb
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