Aus luftigen Höhen kehren wir zurück auf den sicheren Boden. So ein Bodensitz oder Schirm kann natürlich auch mit wenig Baumaterial selbst hergestellt werden. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel aber mit Ansitzeinrichtungen, die mobil sind. Wer also nicht Baumaterial und Werkzeug in den Wald schleppen möchte, um einen fixen Bodensitz zu bauen, dem stehen unterschiedliche Produkte der Jagdindustrie zur Verfügung.
Text & Fotos Christian Heinz
Beginnen möchte ich gleich mit einem echten „Glanzstückerl“, nämlich einem verspiegelten Wandschirm (auch Spanische Wand oder Paravent genannt). Das Prinzip des Ghost Blinds, so bezeichnen ihn die Amerikaner, ist einfach und genial. Auf der Außenseite des faltbaren, vierteiligen Kunststoff-Paravents ist eine reflektierende Oberfläche aufgebracht. Diese spiegelt den Untergrund direkt vor dem Schirm wider. Richtig eingesetzt, verschwindet der Schirm, und mit ihm der Jäger, regelrecht in der Landschaft. Jagdlich nicht unbedingt relevant aber trotzdem erstaunlich, diese Tarnmethode funktioniert sogar auf Asphalt! Ich liebe es, mit diesem tragbaren Schirm, sechs Kilogramm sind leicht zu tragen, in der Blattzeit verschiedene Plätze im Revier „abzugrasen“. Springt der Bock nicht, so falte ich ihn zusammen und gehe zum nächsten Spot, um dort meine Arien zu blasen.
Der Ghost Blind wird mit Spannschnüren und Heringen geliefert, die auch verwendet werden sollten. Ich habe einen braven Bock bei der Bogenjagd in Ungarn vergrämt, als ich beim Hochheben meines Jagdbogens den Schirm leicht touchiert habe. Der Spiegel hat dadurch gewackelt und der...