Zusammen feierten vier Jagdfreunde den Geburtstag von Andreas im verschneiten Schweden bei der Jagd auf Birk- und Auerhahn.
Text und Fotos Elke Mross
„Lass uns nachts fahren, da sind die Straßen frei“, schlägt Andreas vor, als wir kurzfristig telefonieren und unsere Reise nach Schweden planen. Er hat kommende Woche Geburtstag und will mit Rouven und mir Thomas in Schweden besuchen fahren, und dort auf Wipfeljagd gehen. Thomas ist Österreicher, lebt und jagt aber in Norwegen, trotzdem soll die Jagd in Schweden stattfinden, da er dort gute Beziehungen zu einem Revier mit viel Raufußhühnern hat. Gesagt, getan. Spät abends treffen wir uns bei Andreas, beladen den Pick-up und starten in Richtung Norden. Tatsächlich läuft alles flüssig und durch das regelmäßige Abwechseln am Steuer ist niemand zu müde, als wir nachmittags bei Thomas eintreffen. Jetzt im Januar liegt hier oben viel Schnee. Teilweise fast einen Meter. „Durch den tiefen Schnee können wir nicht mit den Hunden und der Flinte jagen“, erklärt uns Thomas. „Also Wipfeljagd?!“, schlussfolgert Rouven mit einem Blick auf die Repetierer, die Thomas gerade in sein Auto verlädt. Die Wipfeljagd hat lange Tradition in Skandinavien. Dabei macht man sich das Verhalten der Vögel zu Nutze, die bei hohen Schneelagen auf den Spitzen der Nadelbäume sitzen und dort ihre Zeit verbringen. Wenngleich Birkwild meistens in Gruppen unterwegs ist, ist Auerwild in der Regel einzeln unterwegs. Wir haben Lizenzen für Niederwild, wozu beide Arten hier in Schweden gehören. Theoretisch könnten wir zusätzlich auch Raubwild erlegen. Typisch Schwedisch haben wir eine nette Unterkunft in einem kleinen Ort am Fluss. Bei einer Reise ins Ausland startet man meistens mit bestimmten Erwartungen. Doch bei dieser Reise ist alles so spontan, dass ich mir er...