Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Die Baldus-Kolumne – Elefantenfriedhöfe – gibt es sie vielleicht doch?

afrika baldus kolumne elefant
Dr. Rolf D. Baldus | 7 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 62

In meinen Jugendjahren las ich mit Begeisterung die Bücher von Abenteurern und Forschern, die einst Afrika durchquerten und dort auf die Jagd gingen. Ich stieß dabei immer wieder auf Erzählungen von Elefantenfriedhöfen, also Plätzen, zu denen alte Elefanten zogen, wenn sie fühlten, dass der Tod näher rückte. Meist waren es Dickichte oder Moore, die tief im Dschungel verborgen waren. Die Tiere starben dort. Zurück blieben ihre Knochen und das Elfenbein, das viele Jahrzehnte überdauerte.  

In der Regel hatten die Autoren von solchen geheimnisvollen Orten nur gehört. Oder sie waren angeblich selbst auf die Suche gegangen, hatten aber nichts gefunden. Die vielen Stoßzähne, die sich im Laufe der Jahre auf einem solchen Sterbeort vermeintlich angesammelt hatten, versprachen einen sagenhaften Reichtum, sodass sich sicher mancher Glücksritter auf die Socken machte. In dem Buch „Auf Safari“ haben wir die Lebensläufe vieler solcher jagenden Abenteurer untersucht, und es war ein bunter Haufen, dem man so etwas zutrauen kann.  

Es hieß zwar, dass ähnlich wie beim „Fluch des Pharao“ jeder sterben würde, der einen solchen Schatz fände und zu plündern versuche. So soll ein Chagga-Häuptling von einem Krater über der Schneegrenze auf dem Kilimanjaro erzählt haben, der voller Elfenbein sei. Niemand, der ihn gesehen habe, sei aber vom höchsten Berg Afrikas zurückgekehrt. Der Jäger und Abenteurer Hans Schomburgk will zweimal auf Zeichen von solchen Elefanten-Endlagern gestoßen sein, gefunden hat aber auch er nichts. Mein Freund Ronnie Rowland erzählte mir, dass sein Berufsjägerkollege Ian Nyschens, der noch viele tausend Kilometer auf der Fährte der Elefanten zurückgelegt hatte, ihm am Lagerfeuer versichert hat, es gebe keine Elefantenfriedhöfe. Denn sonst hätte er einen gefunden. Der Mangel...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

NAMIBIA – Sternstunden des Erlebens im Erongo

afrika erongo kudu namibia
Dr. Christian Willinger | 34 Min. Lesezeit
Namibia ist noch immer ein Traumland das mit rauer, karger Schönheit dem Pirschjäger alles abverlangen kann. Zu Fuß, puristisch reduziert auf die wesentlichen Elemente des Naturerlebnisses in freier Natur – und dadurch soviel reicher an späteren Erinnerungen. Die folgende Schilderung einer Jagd a...

Braucht Afrika die Jagd?

Leseprobe afrika
Dr. Rolf D. Baldus | 20 Min. Lesezeit
Trägt Jagd dazu bei, Wildbestände zu schützen, sie zu erhalten? Dieser literarische Leitfaden zur Jagd in Afrika, aus der Praxis geboren, in Jahrzehnten durchlebt, führt Sie ganz pragmatisch, und zugleich kritisch nach innen wie außen, zu den wichtigen Fragen und den entscheidenden Antworten, wen...

NAMIBIA – Jagd auf Hartmann Zebra

afrika namibia springbock zebra
Sebastian Steinbrink-Minami | 15 Min. Lesezeit
Steil ragen die Berge der Naukluft hinter dem Farmgebäude auf. Etwas erhöht, aber noch am Fuß des Hügels kann man den Blick vom Farmgebäude in die Ebene schweifen lassen, in der stärkste Springböcke und Oryx-Antilopen ziehen, die – verglichen mit den Oryx, die wir vor ein paar Tagen im Osten des ...