Wer sich in Deutschland öffentlich zur Jagd bekennt, der läuft Gefahr, heftige Reaktionen zu bekommen. Politiker und andere „Berühmtheiten“ scheuen sich meist davor, ihre Passion öffentlich zu machen. Natürlich hängt die Intensität der Reaktionen dieses Bekenntnisses davon ab, wo und wie man sich pro Weidwerk outet. Je urbaner das Publikum, desto weniger Verständnis wird man ernten für seinen ausgelebten Jagdtrieb. Aber wenn man dann argumentiert, dass man sich gesund ernähren möchte, nur das Fleisch selbst erlegten Wildes esse, dann erzeugt das noch stille Zustimmung. Die Mär vom „edlen“ Fleischjäger verfängt. Erzählt man indes von Jagderlebnissen in Afrika, dann werden die Lippen ringsum schmal und man muss viel erklären …
Donald Trump Jr. jagt auf der ganzen Welt. Er bekennt sich zur Jagd, geht sehr offen mit dem Thema um. In dieser Ausgabe haben wir eine Geschichte von ihm anlässlich einer Frühjahrsjagd in England, wo er mit Marc Newton auf Rehbock und Muntjak pirscht und ein bisschen von sich und seiner Welt preisgibt (s. 116ff). Trump Jr. verrät, warum die Jagd für ihn wichtig war und ist, wie sie ihn immer wieder auf die richtige Bahn brachte. Und auch im Leben seiner Kinder ist das Thema Natur und Jagd wichtig. Führt sie weg von Sofa und Playstation, hin zu nachhaltigem Handeln, Abenteuer und Verantwortungsbewusstsein.
Wir Jäger wissen das, kennen diese natürlichen Zusammenhänge. Und das macht uns, bei aller Unterschiedlichkeit, zu Gleichgesinnten. Ich bin stolz darauf, ein Jäger zu sein.
Ihnen wünsche ich einen herrlichen Sommer und auf allen Wechseln, in der Ferne oder Heimat, stets guten Anblick!
Ihr
Bernd Kamphuis