Zwei Dinge standen im Vordergrund dieser Reise. Zum einen der wie immer gleiche Grund, nämlich das Erleben von Freiheit und Glück, wie es nur die Jagd vermitteln kann. Zweitens ging es auch um das Kennenlernen einer neuen Optik, die es ermöglicht, nie aus dem Ziel herausgehen zu müssen.
Text und Fotos: Jan Hüffmeier
Das Jagen fasziniert mich! Ganz gleich, ob zu Hause vor der eigenen Haustür oder in fernen Ländern am letzten Zipfel der Erde. Das Kennenlernen fremder Kulturen, das Nachstellen bisher fremden Wildes und das Einstellen auf unbekannte Naturgewalten. Der Gang an die persönlichen Grenzen! All das übt einen Reiz auf mich aus, bei dem ich meinen gesamten Alltag links liegen lasse und, im wahrsten Sinne, in den Jagdmodus schalte.
Ich habe im Laufe der vergangenen Jahre schon einige Länder und Reviere bereist, dennoch gibt es immer wieder Überraschungen. So erging es mir mit Irland. In aller Offenheit: Irland hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, als es um meine nächste Jagdreise ging. Mit Irland verband ich bis dahin nur Butter, Golf und Whisky. Was Irland aber jagdlich zu bieten hat, sollte ich noch erfahren.
Durch Zufall traf ich Olaf, einen deutschen Jagdreisevermittler aus dem Westerwald, auf der Messe in Dortmund und der schwärmte von Irland, ohne dabei Luft zu holen. Kurzentschlossen begannen wir, eine Reise auf Sikahirsche zu organisieren. Der einzig mögliche Zeitpunkt war Mitte Oktober – aber genau dann war die Sikabrunft auf der grünen Insel in vollem Gange.
Oktober 2018. Es ist wie immer, man hat ein gutes halbes Jahr für die Vorbereitungen Zeit, und dann, wie aus dem Nichts, steht die Reise vor der Tür. So natürlich auch dieses Mal! Glücklicherweise hatte mir Olaf aber schon frühzeitig alle...