Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Kommentar CIC – Vom Monsterhirsch zum Monsterbüffel

cic kommentar
Dr. Rolf D. Baldus | 6 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 8

Oder: Die Welt will betrogen sein

 

„Mundus vult decipi, ergo decipiatur“ wussten schon die alten Römer: „Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen.“ Diese alte Erfahrung trifft offensichtlich auch auf eines der ältesten Gewerbe der Menschheit zu; nein, nicht was Sie jetzt denken. Ich rede von der Jagd.

Wir alle erinnern uns an den Monsterhirsch Burlei, der 2005 in Bulgarien in Anwesenheit eines Filmteams für ein Entgelt von 65.000 Euro am Futtertrog gestreckt und mit 278 CIC-Punkten flugs zum neuen Weltrekord gekürt wurde. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) annullierte diese nicht autorisierte Vermessung und führte eigene Ermittlungen durch. Sie ergaben, dass das arme Tier in Österreich unter art- und tierschutzwidrigen Bedingungen manipuliert aufgezogen und zum Zwecke des Abschusses nach Bulgarien transportiert worden war. Der Erleger war bei seiner „Jagd“ in Bulgarien vorsätzlich betrogen worden.

Auf der darauf folgenden Generalversammlung in Limassol, Zypern, sprach sich der CIC entschieden gegen jegliche Form der unethischen Manipulation von Wildtieren zur Produktion von Trophäen aus. Inzwischen sind sechs Jahre ins Land gegangen, die Trophäe hängt in einer Universitätsbibliothek in Wien, und es ist an der Zeit zu prüfen, was seitdem geschehen ist.

Dieser Zuchtbulle ist fünf Jahre alt, hört auf den Namen Salomo, hat eine Auslage von 52 Inch und einen Boss von 18,5 Inch. Er steht in einem Zuchtbetrieb in Südafrika und soll dafür sorgen, dass seine Nachkommen ebenso große Hörner haben. Die Nachfrage ist enorm. Foto aus einer Anzeige in der African Hunting Gazette.

Offenbar hat die Burlei-Affäre nicht den auf dicke Trophäen orientierten Nimroden die Augen geöffnet, sondern im Gegenteil die Nachfrage angeheizt. Die Zahl der „Jäg...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

AFRIKA – Dunkle Zeiten auf dem dunklen Kontinent?

afrika kommentar
Dr. M. Metzner | 40 Min. Lesezeit
Jagdverbote in Afrika zum Anfang dieses Jahres haben Unruhe in die Szene der Auslandsjäger gebracht. Jagdzeit International beleuchtet die derzeitige Situation durch Auswertung öffentlicher Quellen, Anfragen an konsularische Vertretungen, Gespräche mit Outfittern und aktuelle Feedbacks von Jägern...

Baldus-Kolumne – Jäger-Solidarität mit Ukraine!

baldus kolumne cic ukraine
Dr. Rolf D. Baldus | 5 Min. Lesezeit
In diesen Tagen fällt es mir schwer, an Jagd zu denken. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der grausamen Kriegsverbrechen und des millionenfachen Leids kommt keine Freude auf – weder zu Beginn des neuen Jagdjahres noch beim Gedanken an die diesjährigen Jagdreisen, die, d...

Kommentar CIC – Markhor Preis: Die Gewinner 2010 kommen aus Pakistan

cic kommentar
Dr. Rolf D. Baldus | 4 Min. Lesezeit
Der renommierte Markhor Preis des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) krönt und feiert herausragende Leistungen in der Erhaltung der Artenvielfalt und der menschlichen Existenz durch nachhaltige Nutzung, insbesondere durch Jagd, als Teil des Wildtier- und Ökosystem...