In Russland gibt es zwei Arten von Jagd. Die erste Art ist für jene, die auf Stimmung und Bequemlichkeit Wert legen. Das wichtigste Ziel für diese Menschen ist es, ihre teure Ausrüstung, neue Waffen und Accessoires vorzuzeigen. Für solche Jäger gibt es alle Möglichkeiten: komfortable Hotels, Essen aus Restaurants sowie die unentbehrlichen Bestandteile der russischen Atmosphäre wie russische Sauna, Wodka mit Salzgurken und Uschankas, die in Russland eigentlich seit einem halben Jahrhundert nicht mehr getragen werden. Die Preise für eine solche Jagd überschreiten jedes Maß, wobei man nicht mal die echte Taiga, Wälder und die wilde Natur sieht.
Die zweite Art von Jagd ist für jene, die echte Natur genießen wollen, und zwar weit weg von Siedlungen und Handyempfang. Solche Jäger ziehen den komfortablen Jeeps Geländewagen wie den GAZ-66 vor, sind bereit, durch Moore zu wandern und auch bei kaltem Wetter auf Beute zu lauern. Wer einmal eine echte Jagd in der Taiga mit einem erfahrenen Jäger erlebt hat, wird sich nicht mehr für „komfortable“ Jagden interessieren.
Text: Uriy Kozyrev
Fotos: Uriy Kozyrev, Okapia, Getty Images
Russland erstreckt sich von Norden bis Süden über mehr als 4.000 Kilometer und von Westen bis Osten über fast 10.000 Kilometer. Das Land hat neun Zeitzonen. Die Einwohner der südlichen Gebiete sehen Schnee nur ein paar Mal in ihrem Leben, obwohl fast 65 Prozent des Landes in der Permafrostzone liegen.
Russlands Tierwelt ist sehr vielfältig und die Jagd hat in jeder Region ihre eigenen Regeln und Besonderheiten. Ausländische Jäger kommen aber am häufigsten nach Zentralrussland für die klassische Jagd und nach Kamtschatka für die Bärenjagd. Über die Jagd in Russland ...