Dass man in Spanien gut essen kann, ist allgemein bekannt. Dass es dort auch anspruchsvolle Bergjagden auf vier verschiedene Steinbockunterarten und eine sehr ansprechende Natur gibt, ist eher den Kennern vorbehalten. Wir berichten aus einem spanischen Revier der Extraklasse.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Fotos: Dr. Frank B. Metzner und Dipl. Päd. Tobias Büttner
Der Flug nach Malaga ist von Frankfurt aus kurz, gute zweieinhalb Stunden und man ist in einer anderen Welt. Am Airport werde ich von dem wohl bedeutendsten spanischen Outfitter Antonio Teruel (53) abgeholt. Der Flughafen ist klein, zwei Minuten entfernt ist man schon in einer ländlichen Gegend. Es ist Frühling, Oliven- und Mandelbäume so weit das Auge reicht, die Sonne brennt schon heftig vom Himmel.
Unsere vierstündige Fahrt führt in den Nationalpark Sierras de Cazorla nach Andalusien. Übernachten werden wir in dem malerisch gelegenen Bergstädtchen Cazorla und von dort aus starten unsere jagdlichen Tagestouren. Es hat hier schon seit über einem Jahr nicht mehr geregnet, dennoch ist alles grün und saftig. Spaniens Diktator Franco (1892–1975) hat den Nationalpark vor Jahrzehnten mitbegründet, sein Jagdhaus mit seinen Trophäen kann hier besichtigt werden, ebenso wie ein kleines Geier-Museum.
Der im Nordosten der Provinz Jaén gelegene Nationalpark ist mit 214.300 Hektar eines der größten europäischen Schutzgebiete. Bekannt ist dieses zur Betischen Kordillere gehörende Bergland für seine riesigen Wälder, die schon das Holz für die berühmte spanische Armada lieferten, sowie für seine schroffen Felsformationen, einer ganzen Reihe von Gebirgszügen mit Berggipfeln um die 2.000 Meter. Das Kli...