Nach fast 30 Jahren passionierten Jagens in heimischen Revieren, manchmal auch im Ausland,und der Erlegung vieler, vieler Sauen beim Ansitz, auf der Pirsch oder bei der Drückjagd, entschied ich mich spontan, einmal im Leben einen reifen, kapitalen Bassen, ein Hauptschwein zu bejagen.
Text: Dr. Hans-Gerd Schumacher
Fotos: Hans-Gerd Schumacher, S&B Jagdreisen
Nach einem schweren persönlichen Schicksalsschlag hatte ich eine lange Zeit keine rechte Freude an der Jagd. Doch die Jagdleidenschaft und der Genuss von Natur und freilebender Tierwelt sind das, was uns antreibt. Bei jeder Jagdreise ist es faszinierend, Land und Leute kennenzulernen und natürlich seine jagdliche Passion zu leben.
Bei meinen langjährigen Jagdfreunden und mir steht das Schwarzwild eigentlich schon immer an erster Stelle, schon lange träumte ich deshalb von einem starken, reifen Bassen, möglichst mit über 100 Kilogramm Gewicht und über 20 Zentimeter Waffenlänge.
In der Türkei kommen nun schon jahrzehntelang starke Sauen zur Strecke, also war der Würfel gefallen, laut Vermittler war als Jagdgebiet die Schwarzmeerregion geplant. Schon bei der Vorbereitung der Reise stellte ich fest, dass zwischen Ankara und dem Schwarzen Meer Berge bis fast 3.000 Meter über Meereshöhe existieren, bei ausgedehnten Laubwäldern in der Region eigentlich ein idealer Biotop fürs Schwarzwild. Als Zeitpunkt wählte ich den Februar 2012 – bei diesen Höhen und der Jahreszeit müsste eigentlich noch Schnee liegen.
So flog ich mit Lufthansa von Köln/Bonn über München nach Ankara, der Waffentransport war vom Vermittler vorbereitet und verlief problemlos, man liest ja auch schon mal Gegenteiliges.
Es war mein erster Jagdtrip, den ich allein unternahm. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir die Reise sehr gut getan hat, das Entspannen in eine...