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Was tun mit Bär und Wolf?

baldus kolumne braunbär wolf
Dr. Rolf D. Baldus | 12 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 55

Text Dr. Rolf D. Baldus  

Fotos Adobe Stock (egyjanek)

 

Ganz Europa war geschockt: In der italienischen Provinz Trentino-Südtirol ist am 5. April der 26-jährige Andrea Papi beim Joggen von einem Braunbären angegriffen und grausam getötet worden. Als der junge Mann nicht nach Hause kam, wurde eine Suchaktion gestartet. Nachts um drei fanden Suchhunde die schrecklich zugerichtete Leiche. Das Opfer hatte sich offenbar noch zu wehren versucht, wie Blutspuren an einem Knüppel zeigten. Aber gegen einen Bären hat der Mensch in aller Regel keine Chance.

Wie traurig!

Als Jäger, die wir – anders als die meisten Menschen heutzutage – enger mit der Natur zusammenleben, wissen wir, dass sie grausam sein kann. Auch das ist Teil von ihr. Dem jungen Mann und seiner Familie gilt unser Mitgefühl.  

Damit so etwas nicht wieder vorkommt, ist es wichtig zu wissen, was falsch lief und was anders werden muss.

Inzwischen steht fest, dass die 17 Jahre alte Bärin JJ4 das Unglück verursacht hat. Sie ist die Schwester des 2006 in Bayern abgeschossenen Braunbärs JJ1 und des 2008 in der Schweiz erlegten Tieres mit der Bezeichnung JJ3. Sie stammt also aus einer bekannten Problemfamilie. Bereits vor drei Jahren hat sie im Trentino einen Vater mit Sohn angegriffen und beide erheblich verletzt. Sie sollte damals getötet werden. Das unterblieb, nachdem sogenannte Tierschützer ein Gericht angerufen hatten, das dagegen entschied. Am 17. April wurde die Bärin jetzt erneut eingefangen. Ihre Jungtiere ließ man in Freiheit. Sie selbst sollte euthanasiert werden. Wieder riefen sogenannte Tierschützer, die in aller Regel einen solchen Ehrentitel nicht verdienen, ein Gericht an. Die Tötung wurde zunächst wieder einmal gestoppt. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, wie menschenfeindlich diese Kreise sind, so ist er erb...

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