Wer einmal – wo auch immer – eine Bergjagd erlebte und genoss, wird wohl, solange er körperlich dazu fähig ist, den Rest seines Lebens nach weiteren Abenteuern dieser Art streben. Es ist leicht, der Welt aus Eis, Schnee, Fels, blumigen Wiesen, göttlichen Ausblicken und ungewöhnlichem Wild zu verfallen. Jedenfalls geht das mir so seit meiner ersten Großwildjagd auf Schneegämsen vor vielen Jahren nahe der Quelle des Yukon im Norden von Britisch-Kolumbien.
Text & Fotos: Prof. Dr. Hans G. Schabel
Damals gelobten mein Jagdkumpan, der Deutschkanadier Chris Bahner und ich, falls wir mit Söhnen gesegnet sein würden, diese einmal in die Bergwildnis Alaskas einzuweihen (siehe Jagdzeit International 37: 54-69). Dreiundzwanzig Jahre später war es tatsächlich so weit, diesen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. Um das richtig anzupacken, hatte ich über die Jahre einen zehn Zentimeter starken Ordner mit Artikeln, Broschüren, Karten und Notizen über die Jagd in Alyeska, dem „Großen Land“, wie es von seinen Ureinwohnern genannt wurde, im „Amerika-wie-es-einmal-war“, gefüllt. Schon das Aussortieren dieser Dokumente, illustriert mit atemberaubenden Bildern von Bären, Wölfen, Wildschafen, Schneegämsen, Karibus, Elchen, Bisons und anderem Wild in fantastischen Urlandschaften, packte mich mit unmäßiger Vorfreude. Sich für einen der damals 88 in Alaska ansässigen Outfitter entscheiden zu müssen, war zwar einschücht...