Wild lebende Arten, wie beispielsweise jagdbare Arten, gehören zu den wertvollsten nachwachsenden natürlichen Ressourcen auf unserer Erde. Ihre nachhaltige und naturverträgliche Bewirtschaftung kann nicht nur bedeutende ökonomische Anreize schaffen, sondern auch andauernde soziale, umweltrelevante und wirtschaftliche Vorteile nach sich ziehen. Deutsche Trophäenjäger spielen in diesem Zusammenhang im internationalen Jagdtourismus eine bedeutsame Rolle.
D. Jelden & M. Sterz
Bundesamt für Naturschutz Abteilung
„Artenschutzvollzug“
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Im Rahmen von drei Folgebeiträgen wird das Bundesamt für Naturschutz als in Deutschland allein zuständige Vollzugsbehörde für die Belange des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) und aufgrund der in dieser Bundesbehörde vorliegenden Einfuhrdaten entsprechend geschützter Tierarten einen quantitativen und nach Artzugehörigkeit aufgeschlüsselten handelsstatistischen Überblick über die von deutschen Jägern in Drittländern außerhalb der Europäischen Gemeinschaft erfolgreich durchgeführten Auslandsjagden geben. Der vorliegende erste Teil wird sich mit der Jagd deutscher Jäger in Amerika beschäftigen. In den beiden folgenden Teilen soll dann die Trophäenjagd deutscher Jäger auf CITES geschützte Tierarten in Afrika (Teil 2) sowie in Asien und europäischen Ländern außerhalb der EU (Teil 3) beleuchtet und der Versuch unternommen werden, den internationalen Jagdtourismus deutscher Jäger aus Sicht des staatlichen Artenschutzes einer Bewertung zu unterziehen.
Vor über sechzig Jahren war eine Trophäenjagd auf so genannte Flagschiffarten wie Gorillas oder Tiger durchaus keine realitätsferne Illusion. Namhafte Jagdveranstalter boten solche Safaris auch noch lange nach dem 2. Weltkrieg in deutschen Ja...