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Deutschland – Messer machen in der Moorschmiede

deutschland messer waffenmanufaktur
Wolf-Dieter Schröppe | 10 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 51

Wer ein besonderes Messer besitzen möchte, der kann sich in die fachkundigen Hände niedersächsischer Messermacher begeben. Dort, bei ihnen in der Moorschmiede, gibt es Kurse zum Messer selber machen. Und dann ist es soweit und es glüht das Metall, der Stahlhammer fährt mit tonnenschwerem Druck nieder, Funken sprühen und Schweiß steht auf der Stirn der Kursteilnehmer. Und Schritt für Schritt entsteht etwas Wunderbares: das besondere Messer, welches es nur einmal gibt! 

 

Text Wolf-Dieter Schröppe

Fotos Henning Lüke

 

Wärme und Kraft vereinen die ersten zehn Lagen zu einem Ganzen, 160 werden es am Ende insgesamt sein, die die typische Maserung und die besonderen Eigenschaften des Damaszenerstahls ergeben.
Abgewetzte Werkbänke, tiefe Furchen in den Arbeitstischen und ein Geruch von gesägtem Holz und verbranntem Metall.

Schnell und hart schlägt der massive Federhammer auf das glühende Metall. Tack-tack-tack! Trotz Gehörschutz dringt das Hämmern in die Ohren, vibriert der ganze Körper mit im Takt des Schlages. In der Nase liegt der Geruch von heißem Metall. Zwei Schläge noch, dann geht der Block zurück in die Esse, wo er wie Stockbrot an einem Metallstab in den Flammen liegt – bei 1 200 Grad Celsius. „Die richtige Temperatur ist entscheidend, ich erkenne sie an der Farbe“, erklärt Wieland Schröppe, der den Messerschmiedekurs leitet. Der gut gelaunte Kursleiter entspricht nicht der Vorstellung, die man von seinem Berufsstand haben mag. Schlank und sportlich sorgt er in der Schmiede dafür, dass jeder Kursteilnehmer am nächsten Abend ein selbst geschmiedetes Damaszener-Messer in den Händen hält. 14 Stunden wird es dauern, bis es aus einem groben Stahlblock entstanden ist. Die Schmiede steht im Darlatener Moor, in Niedersachsen. Fernab der Großstadthektik und wie gemacht für dieses alt...

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