(fälschlicherweise Galileo Galilei zugeschrieben)
Text und Fotos: Peter Kersten
Es ist ein Kampf der Argumente, könnte man meinen. Aber sind es tatsächlich Argumente, die im Streit um die bessere Tauglichkeit von Revolver oder Pistole vorgebracht werden? Nein, ich glaube nicht. Meist sind es Ansichten – die jeder zu haben durchaus berechtigt ist, die aber nur für den die absolute Wahrheit darstellen, der eben diese Ansichten hat. Ich war in meinen Anfängen ein absoluter Revolverfan, doch begründen konnte ich diese Vorliebe nicht. Wollte ich auch gar nicht. Musste ich auch gar nicht. Gewandelt hat sich diese Einstellung mit dem Aufkommen von Sportpistolen, die dem Revolver eindeutig überlegen waren, der Vergleich zwischen Smith & Wesson Masterpiece und Walther GSP war kein fairer mehr, besonders nach der Auslieferung der ersten Sportpistolen im Kaliber .32.
In diesem Zusammenhang sollte man die Kräfte näher betrachten, die beim Auslösen des Schusses wirken. Kann die Pistole damit punkten, dass die Bewegung des Schlagbolzens in einer Linie mit der Seelenachse des Laufes ist, so hat der Hahn des Revolvers konstruktionsbedingt eine Strecke auf einem Kreissegment zurückzulegen, ehe der Sporn auf das Zündhütchen trifft, was den Revolver – geringfügig – aus dem Ziel bringen kann, bei sensiblen Sportschützen durchaus ein Gesichtspunkt, im Normalleben aber ist dieser Effekt vernachlässigbar. Von größerer Bedeutung ist da schon eher die Zeit, die vom Auslösen des Schlagbolzens (Hammers) bis zum Auftreffen auf das Zündhütchen verstreicht, die sogenannte Zündverzugszeit, denn man wird einsehen, dass der Schütze die Waffe während die...