Dr. Dieter Röttcher hat ab 1965 in Kenia gelebt, gejagt und als Tierarzt im Wildlife Management gearbeitet. Sein Zuhause war unter anderem die aus dem Film „Jenseits von Afrika“ bekannte Farm am Fuße der Ngong-Berge.
Ein Leben, geprägt von Abenteuern im Busch und gesegnet mit besonderen Bekanntschaften und teils sehr skurrilen Erlebnissen!
Text: Dr. Frank B. Metzner und Dr. Karin Scherer
Fotos: Kenia/Tansania Wildlife Department
Dr. med. vet. Dieter Röttcher ist heute 80 Jahre alt und darf auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Mit 16 Jahren Jugendjagdschein, mit 18 Student, mit 26 Jahren Doktor der Tiermedizin zum Promotionsthema Altersbestimmung von Mustiliden (Marderartige Tiere wie Nerz, Stein- und Baummarder, Iltis etc.). Später wird er Fachtierarzt für Kleine Haustiere und Fachtierarzt für Tropen-Veterinärmedizin. Noch in Gießen auf der Uni hört er einen Vortrag über eine neue Veterinärfakultät in Afrika. Er ist sofort begeistert und bewirbt sich erfolgreich.
Ähnlich geht es Anfang der 1970er Jahre vielen Jugendlichen, als in Deutschland die Serie Daktari (1966-1969) im TV lief. Daktari ist Swahili und bedeutet soviel wie Arzt oder Doktor, ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die in Afrika spielt und sich um das Team von Dr. Marsh Tracy – gespielt von Marshall Thompson (1925-1992) – sowie um seine bildhübsche Tochter Paula – dargestellt von Cheryl Miller (77, damals 23) – dreht.
Kurz vor Weihnachten 1965 steht Dieter Röttcher dann selber das erste Mal auf afrikanischem Boden. Zuerst arbeitet er in Nairobi und hilft, afrikanische Studenten in Tiermedizin auszubilden. Er hat einen lokalen Arbeitsvertrag in der Tasche (Assistant Lecturer, für 800 KShs = 400 DM Gehalt plus fre...