Bartschweinkeiler erreichen Gewichte bis zu 300 Kilogramm. Eine Pirsch auf die gewaltigen Bassen in der Dämmerung und den mondhellen Nächten im Dschungel ist von gewaltiger Spannung, die Erlebnisse in den wenig bekannten Jagdgründen Malaysias sind intensiv und mannigfaltig, die Jagd in diesem tropischen Land stellt eine extreme Erfahrung dar.
Text und Fotos: Karsten Strehl
Meine erste Jagd auf Bartschwein im Dschungel Malaysias liegt schon fast 20 Jahre zurück. Wir versuchten, in den Sümpfen des Pahang Bartschweine zu finden, trafen jedoch lediglich die normalen Wildschweine an. So verließen wir seinerzeit die Sümpfe und fuhren an die Ostküste des Distriktes. Am Rande eines kleinen Dorfes machten wir die Bekanntschaft mit einem Orang-Asli, einem Ureinwohner, der dort mit seiner Familie lebte. Er erzählte uns von Gebieten, in denen er schon viele Bartschweine gejagt habe und betonte, dass er ein guter Fährtenleser sei. Kurzerhand engagierten wir ihn und verabredeten uns noch für den Abend zur Jagd.
In der Zwischenzeit suchten wir uns ein nettes Hotel in Strandnähe, erledigten einige Besorgungen und gingen in einem der zahlreich vorhandenen offenen Restaurants essen. Die Auswahl an Speisen ist in Malaysia vielfältig, es gibt malaiische, chinesische und indische Gerichte – sozusagen ein kulinarisches Spiegelbild der Gesellschaft, denn Malaysia ist ein Vielvölkerstaat, bestehend aus Malaien, Chinesen, Indern und vielen indigenen Völkern.
Mein damaliger Jagdführer und ich holten pünktlich am Nachmittag unseren Fährtenleser ab und fuhren mit ihm in eine weit abgelegene Palmölplantage, die inmitten des Dschungels lag. Die Grenze zwischen einer Plantage und dem Urwald...