Ok, das war’s… Pech, Ende, aus! Die Robbe taucht ab und nicht wieder auf! Zu lang hab ich bei zu vielen Anläufe gebraucht, hab einfach keinen sauberen Schuss rausbekommen. Freund Jerry fühlt mit mir; mein Frust ist sein Frust. „Nächstes Mal!“ – zwei Worte zur Aufmunterung, und gleichzeitig eine erneute, ehrliche Einladung. Zwinkernd fügt er hinzu „dann jagen wir auch auf Rehböcke, die sind weniger anspruchsvoll für Euch Landratten aus Deutschland“! Corona-bedingt wird es gut zwei Jahre dauern, bis sich die Möglichkeit erneut eröffnet.
Text Andreas Grauer
Fotos Andreas Grauer, Adobe Stock (szczepank, gersta54)
Der jagende Teil Schwedens wartet auf den 16. August, genauso wie die Schotten auf den 12. des gleichen Monats. Season Opening auf Rehböcke in Schweden! Nach gut 1100 Kilometer Anreise über Fehmarn bin ich tags zuvor in Südschweden, genauer in der Provinz Schonen, angekommen.
Sicher, die Jagd an sich, wie auch das Wiedersehen mit Jerry und Ella, seiner von uns gezüchteten Wachtelhündin, steht klar im Vordergrund. Dennoch: es reizt, gleich zu Beginn der Bockjagd im Land wirklich starker Rehböcke zu jagen. Drei Tage Blattjagd, mehr gibt der Terminkalender nicht her, zumal meine Robbe ja noch in der Ostsee schwimmt.
In drei ganz unterschiedlichen Revieren hat Jerry Möglichkeiten zur Bockjagd organisiert, und mir damit einen guten Einblick in die jagdlichen Bedingungen der Provinz ermöglicht. An der Ostküste Schonens werden wir die Waldjagd im Revier seines Onkels erleben, dann mit Blick auf den Oresund, die Westküste der Provinz, in einem reinen Feldrevier jagen. Zu guter Letzt habe ich noch die Möglichkeit auf Ansitze in einem abwechslungsreichen Wald-Feld-Revier im zentraleren Teil der Provinz.