Es müssen nicht immer große Trophäen sein, insbesondere bei der Bergjagd ist die Jagd auf Kahlwild genauso spannend wie auch anstrengend ...
Text und Fotos: Ingrid Kreitmeier und Wolfgang Bauer
25. April: Am späten Nachmittag startet unser Flugzeug bei trübem Aprilwetter im regennassen Luxemburg. Knapp drei Stunden später verlassen wir mit dem Mietwagen den Flughafen Malagá und fahren der untergehenden Sonne entgegen. Palmen, Agaven und üppig blühende Bougainvillea säumen die Autobahn. Dann schraubt sich die Straße an Hängen hoch in die Bergwelt Nähe Ronda und wir machen Rast an einem schönen Restaurant. Im letzten Licht der untergehenden Sonne essen wir auf der hauseigenen Terrasse eine Fischplatte und genießen beim Klang der Zikaden und dem Duft von wildem Thymian den Ausblick auf das Mittelmeer und die Ankunft im warmen Süden.
So erreichen wir erst im Dunkeln die Finca unseres Gastgebers. „Tom ist schon schlafen“, flüstert seine Frau Paqui: „Er wird Euch morgen um 6 Uhr wecken.“ In unserem Apartment lodert einladend ein Feuer im Kamin. Wir stellen unser Equipment für den kommenden Tag zusammen.
Es ist noch dunkel, als Tom früh am nächsten Morgen lautstark an die Türe donnert: „Frühstück“. In der rustikalen Küche unseres Gastgebers mischt sich der Geruch von frisch geröstetem Weißbrot mit dem von Knoblauch, Olivenöl, frisch gepressten Orangen und schwarzem Tee. Nur wenig später starten wir unseren Ausflug ins etwa 30 Kilometer entfernte Bergrevier.
Wir sind zum wiederholten Mal in Andalusien bei Tom, Freiherr von Württemberg. Hier in der atemberaubend schönen Bergwelt besitzt er eine herrliche Eigenjagd, wo die Jagd auf Dam- und Steinwild, Mähnenschaf und Sauen möglich ist. Diesmal gilt unsere Jagd dem weiblichen Wild in den Ronda-Gebirgsmassiven: dem Mähn...