Drehhornantilopen haben ihre eigene Magie, die Jagd auf sie ist immer etwas Besonderes. Seit einiger Zeit kann man auch in Uganda wieder auf Sitatunga und Buschbock weidwerken. Unser Autor war in einem recht neuen Jagdgebiet und kam mit interessanten Erkenntnissen zurück.
Text: Hans G. Schabel
Fotos: Johann Louw, Christian Weth, Hans G. Schabel
Trotz der Nähe zum Äquator ist es beim ersten Morgenansitz auf Sitatunga auf unserem Machan (=Hochsitz) am Rande eines Papyrussumpfes angenehm kühl. Auch die Stille ist wohltuend, bis sie plötzlich durch das scheußliche Kreischen von Hagedasch-Ibissen zerrissen wird. Das stößt offensichtlich auch einem Buschbock auf, der hinter uns mit empörtem Schrecken antwortet. Mit zunehmendem Licht stimmen melodischere Vogelstimmen ein, deren Harmonie aber bald vom fernen Iahen von Eseln und Muhen von Kühen gestört wird. Zunächst irritiert, muss ich mich erst daran erinnern, dass sich auch bei einer Gamsjagd in den Alpen, einer Pirsch auf Elenantilopen im Maasailand oder bei der Suche nach Bergkudu in den Balebergen Äthiopiens oft Kuhmusik einschaltet. Das kann zwar die Illusion von Wildnis beeinträchtigen, muss aber nicht unbedingt das Jagderlebnis trüben, vor allem, wenn es sich, wie hier in Uganda, um Ankolevieh (Watussi) handelt, also um etwas ganz Besonderes. Wir hab...