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Verlässlichkeit ist Trumpf – Das System 98

waffentest
Aret von Koenen | 5 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 20

Erfahrung mit System und Kalibern

Oder warum ein über 100 Jahre altes Repetiersystem erste Wahl bleibt. Eine Stellungnahme aus der Praxis. Aret von Koenen, namibischer Farmer und Jagdführer auf Omburo gibt Auskunft, insbesondere hinsichtlich seiner langen Erfahrungen bei der Jagd auf Plains Game.

Text und Foto: Aret von Koenen
Übersetzung: Martin Benz

 

Ich führe meine Mauserbüchse im Kaliber .30-06 fast täglich, sei es bei der Begleitung von Jagdgästen oder zur Fleischversorgung der Farm. Nach jahrelangem Einsatz – u.a. wurden an die 500 Oryx-Antilopen damit erlegt – lassen sich Waffe und System einigermaßen einschätzen. Die Büchse wurde und wird meist im offenen Wagen mitgeführt, sie ist ständig den Einflüssen von Sand, Sonne und Wind sowie den Stößen und Erschütterungen der Geländefahrten ausgesetzt. Mehrere Stürze von Pferd und Motorrad haben den Schaft in Mitleidenschaft gezogen, nicht jedoch die Funktion und Zuverlässigkeit des Systems. Nie gab es ernste Probleme, und wenn es welche gegeben hätte – die 98er Büchse sucht an Wartungsfreundlichkeit und Robustheit ihresgleichen. Es ist kein Zufall, dass die für ihren harten, praxisorientierten Waffeneinsatz bekannten Südafrikaner auf das Mausersystem schwören; die Musgrave-Repetierer bezeugen dies.

Viele Gastjäger wundern sich insgeheim über die staubigen, abgescheuerten und vermackten Gewehre der Farmer – diese sehen die Pflege der Waffe nicht als kultische Handlung, sondern beschränken sich auf das Wesentliche. Gewehre werden hier als Werkzeuge und nicht als Schmuckstücke gesehen, die wöchentlich Ölbäder, Lauf- und Schaftkuren benötigen. Die kann man sich beim 98er ohnehin sparen. Eine gewisse Abnutzung der Schlossteile ist eher förderlich. Für meinen Teil kann ich sagen: Je länger ich meine Büchse führe, desto geschmeidi...

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