Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Von Nachtjägern und anderen Jägern

Ein Artikel aus Ausgabe 60

Text Prof. Dr. Dr. habil. Sven Herzog
Bild Adobe Stock (Don Mroczkowski)

 

Jagd gehört seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte zu uns Menschen. Seit Jahrmillionen haben unsere Vorfahren dem Wild nachgestellt, haben immer bessere Werkzeuge entwickelt, haben gelernt, Wildbret durch Nutzung des Feuers besser verdaulich zu machen und haben Teile des erlegten Wildes (weniger als „Trophäe“ im Sinne der Antike, sondern eher als „Reliquie“ in wertschätzendem Sinn) in Ehren gehalten.

In den Jahrmillionen der gemeinsamen Evolution von jagenden Menschen und ihren Beutetieren haben wir Menschen uns zu Augentieren entwickelt. Mit minimal entwickeltem Gehör und lausigem Geruchssinn.

Vielleicht weil die afrikanische Savanne, nach heutigem Kenntnisstand die „Wiege der Menschheit“, genau diese Fähigkeit erforderte.

Die später besiedelten gemäßigten Breiten erforderten neue „Skills“. Nicht umsonst war es hier der Wolf, der „Makrosmat“ mit hervorragendem Geruchssinn und nebenbei dem Menschen ganz ähnlichen Sozialstrukturen, der als erstes Wildtier überhaupt domestiziert und zum Hund wurde.

Wir Menschen sind allerdings nicht nur Augentiere, wir sind aufgrund unserer Augenanatomie und -physiologie, also letztlich aufgrund unserer Biologie, anders als etwa Katzen, von Natur aus tagaktiv. Die Nacht ist uns Menschen seit alters her fremd, wird teilweise sogar bedrohlich und voller Gefahren wahrgenommen.

Unser gesamtes kulturelles Erbe spiegelt dies wider, indem die Nacht in allen Epochen nicht nur mit dem Unbekannten und der Bedrohlichkeit verknüpft, sondern auch die Präsenz des Übersinnlichen, ja des Bösen auf die Nacht projiziert wird.

Im günstigsten Falle ist sie ein dunkles Nichts um uns herum, es ist die Zeit, die wir verschlafen, um bei Tageslicht wieder leistungsfähig zu sein.

Daher war und ist u...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

Rumänien – Karpatenhirsche

brunft hirsch rumänien
Hubertus Schmidt | 32 Min. Lesezeit
In den Karpaten auf Brunfthirsch zu jagen bedeutet lange Aufstiege, wegen Wölfen verwaiste Brunftplätze, manches Mal nur wenig Zeit zum Ansprechen. Man muss sich den Erfolg erarbeiten – und den schmalen Grat schneller Entscheidungen entlangwandeln. Der letzte Jagdtag war angebrochen. Morgens ha...

DEUTSCHLAND – Traumgewehre eines Schalenwildjägers

deutschland büchse
Ralph Paschen | 21 Min. Lesezeit
Ein Jagdgewehr ist mehr als reines Werkzeug. Kann es zumindest sein, wenn feine Technik und alte Handwerkskunst zueinander finden. Wenn das Gewehr also die gelungene Symbiose aus Schönheit und Präzision erzeugt. Unser Autor beschäftigt sich seit Jahrzehnten beruflich wie privat mit feinen Jagdgew...

FINNLAND – Schools out - for hunting

elch finnland
Eike Mross | 9 Min. Lesezeit
Was in deutschen Landen beinahe undenkbar wäre, ist im Norden Europas ganz normal: Statt in der Schule sitzen zu müssen, können finnische Schüler an einer Jagd teilnehmen. Sie begleiten einen Tag lang die Jäger eines Jagdclubs und bekommen so hautnah mit, wie eine Elchjagd funktioniert. Mit ausla...