Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind 25 Jahre nach der Jahrtausendwende nur noch wenige Jagdländer wirklich geheimnisumwittert. Der Tschad in Zentralafrika gehört dazu. Vor allem, wenn man ihn als Frau bereist …
Text Dr. Frank B. Metzner
Bilder Dr. Frank B. Metzner, Adobe Stock (Raul Martin, Torsten Pursche)
Dr. Frank B. Metzner: „Können Sie sich bitte kurz unseren Lesern vorstellen?“
Leslie O’Gwyn Brown Pirnie: „Ich habe einen langen Namen und lebe in Alabama – im Süden der USA – und jage leidenschaftlich. Angefangen habe ich erst mit dreißig und bin jetzt Anfang sechzig. Mein Ehemann hat mir das Jagen beigebracht und es hat uns ermöglicht, spannende Zeiten miteinander zu verbringen und aufregende Orte zu bereisen. Zusammen oder alleine war ich u. a. in Tansania, Südafrika und den üblichen Jagdländern und dann noch in der Zentralafrikanischen Republik, Äthiopien und Senegal.
Wir haben eine Farm in Alabama, auf der wir Weißwedelhirsche und östliche Truthähne jagen. Ich habe in Kanada Elche gejagt und bin nach Neuseeland gereist, um dort alle Arten von Wild zu strecken. Wenn ich nicht unterwegs bin, betreiben wir ein Kommunikationsunternehmen in Montgomery.“
„Was ist ihr Lieblingsgewehr?“
„Meine .375 H&H Precision, mit Composite Stock und ein ZF von S&B. Mit der bin ich quasi überall unterwegs. Mein Mann hat noch andere Gewehre, auf die ich zurückgreifen kann, aber die Technik ist für mich nicht so wichtig.“
„Es gibt nicht viele Menschen die – in der Neuzeit – im Tschad gejagt haben?“
„Richtig. Ich wusste um die Unruhen im Land, gerade als weiße Frau ist das ja ein Thema. Deswegen flog ich mit meinem persönlichen PH Guy Rowe über den Kamerun ein. Er kennt sich bestens aus und weiß, wie man in komplizierten Situationen handeln muss. Wir waren einen Monat lang auf Safari, um mei...