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AFRIKA – IUCN: Antilopenschutz profitiert von nachhaltiger Nutzung

afrika interview eland sable
Ludwig Siege | 9 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 38

Ludwig Siege (LS) hat Dr. David Mallon (DM), Mitvorsitzender der IUCN Antilopen-Spezialistengruppe, in Äthiopien begleitet, um sich auf die Suche nach seltenen Wildarten zu machen und wichtige Fragen zum praktischen Naturschutz zu erörtern.

 

LS: David, was führt Sie hierher nach Äthiopien in den Kafta-Sheraro-Nationalpark?

DM: Dieser Park beherbergt eine bedeutende Population einer seltenen Gazelle, der sogenannten Heuglin-Gazelle (Eudorcas tilonura). Im Jahr 1999 wurde der Bestand in der von Rod East eingerichteten African Antelope Database auf 3.500 bis 5.000 Gazellen geschätzt. Seit diesem Zeitpunkt vor 20 Jahren gibt es jedoch nur noch sehr wenige Informationen über die Art. Wir wissen, dass sie auch im Dinder-Nationalpark im Sudan und in West-Eritrea, etwas nördlich von hier im Gash-Setit-Nationalpark, vorkommen. Eine Regierungsquelle in Asmara sagte mir 2013, dass es dort aber nur noch 200 bis 300 gibt. Der Kafta-Sherao-Nationalpark, wo wir gerade sitzen, beherbergt also wahrscheinlich das wichtigste Vorkommen dieser Art. 

 

LS: Wir sind jetzt seit sechs Tagen hier und haben klare Beweise dafür gefunden, dass im Park Elenantilopen vorkommen. Warum ist das bemerkenswert?

DM: Nun, das ist eine große Sensation, da wir hier tausend Kilometer von den nächsten bestätigten Populationen von Elenantilopen entfernt sind. Die nächsten Vorkommen sind am Omo-Fluss im Süden Äthiopiens und im Sudan westlich des Nils nahe der Grenze der Zentralafrikanischen Republik. Als mir gesagt wurde, dass es hier Elenantilopen gibt, habe ich es nicht geglaubt. Aber dann fanden wir Fährten und Losung, und auch das, was die Einheimischen uns über den Anblick der Elenantilopen sagten, war ziemlich überzeugend. 

Es gibt zwei Arten von Elenantilopen: die Elenantilopen im östlichen und südlichen Afrika ...

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