Ewiges Eis, Kälte. Gigantische, bis zu sechs Meter lange See-Elefanten, rasante See-Leoparden, abertausende Pinguine. Ein Kontinent, so hart und unwirtlich, wie man ihn sich nur vorstellen kann. Viele der sogenannten Entdecker waren im vergangenen Jahrhundert hierher gekommen, um die letzten Geheimnisse der Antarktis zu erkunden, sich ein Stück des ewigen Eises für ihr Land zu sichern. Auf der Jagd nach Abenteuer haben Sie eine einzigartige Tierwelt entdeckt und dieser bizarren Natur beinahe ihre letzten Geheimnisse abgerungen. Ein Bericht vom jägerischen Leben im ewigen Eis.
Text: Sabine Hausner
Fotos: Werner Thiele_SWAT Team
Der eisige Wind der Drake Passage pfeift um den Bug der „Professor Molchanov“, die meterhohen Wellen schlagen gegen das Schiff und Seekrankheit macht sich unter uns Passagieren breit. Wer hätte gedacht, dass eine Naturexpedition in die Antarktis mit solchen Strapazen verbunden sein könnte.
Wochenlang haben wir uns auf diese Reise vorbereitet, aber dennoch wussten wir nicht, was uns hier genau erwarten würde. Dass eine Reise in die Antarktis keine Spazierfahrt ist, war prinzipiell klar, und dennoch, bereits die Materialschlacht der Vorbereitung stellte uns vor die eine oder andere Herausforderung.
Mehrere Schichten professioneller Winterkleidung, Spezialstiefel für Landausflüge, Spezialjacken und eisfeste Tauchausrüstung haben wir im Gepäck. Dieser unwirtliche Kontinent will von uns über wie unter Wasser erkundet werden.
Bei dieser Reise haben wir unsere Büchsen zu Hause gelassen, denn in Antarktika wird und wurde die vergangenen Jahrzehnte nicht gejagt. Die einzigen, die hier zur Jagd ausrücken, sind Seeleoparden, Weddelrobben...