Bernd Pöppelmann hat eine große Leidenschaft für Natur und die Malerei wild lebender Arten aller Kontinente. In seinen Bildern scheinen Natur und Tiere lebendig zu werden. Doch der Weg zu dieser Perfektion war nicht ganz einfach und erforderte eine mutige Entscheidung.
Text Agnes M. Langkau
Fotos Bernd Pöppelmann & Agnes M. Langkau
Hoch konzentriert und mit sicherer Hand stippt Bernd Pöppelmann kleine Farbtupfer auf die Leinwand. Mit winzigen Strichen widmet er sich den Details des grau-blauen Gefieders eines Rebhuhns. Es pickt unter der Schneedecke eifrig nach Äsung – eine Szene aus vergangenen Tagen. Heute findet man diese unscheinbaren, bedrohten Feldhühner in deutschen Revieren nur noch selten. „Als Kind habe ich Rebhühner in jeder Ecke beobachtet. Was war das herrlich“, schwelgt der heute 75-jährige in seinen Erinnerungen. Zu dem damaligen Zeitpunkt konnte der Künstler allerdings noch nicht ahnen, dass sowohl die Malerei als auch bedrohte Tierarten einst sein Leben bestimmen würden. Die Liebe zum Tier und zur Kunst lag dem gebürtigen Steinfurter zwar schon von Anfang an im Blut, aber bis er beides zu seinem wesentlichen Lebensinhalt machte, brauchte es noch einige Jahrzehnte und einen gewagten Schritt.
Schon als Zweijähriger war Pöppelmann sehr auf Tiere fixiert und hat versucht, sie auf Papier festzuhalten. Später durfte er dann im Garten seiner Eltern verschiedene Vögel in Volieren halten. Auch der Aufzucht von Füchsen, Mardern, Rebhühnern, Fasanen und Eulen widmete er sich leidenschaftlich. Stundenlang skizzierte und malte er diese: „Für mich war es dabei entscheidend, sie anzufassen und zu fühlen. Erst dann konnte ich das Ti...