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DEUTSCHLAND – Das Portrait V: Der Wildhüter – Anno Hecker

afrika interview portrait
Ein Artikel aus Ausgabe 35

Anno Hecker blickt auf sein Wirken in Afrika, seine weltweiten Jagderlebnisse sowie auf Dornen, Durst und Tsetsefliegen zurück. Nach seiner Försterausbildung zieht es ihn als jungen Mann nach Afrika. Dort – in einer längst vergangenen Epoche – ist er als Field officer, als Gebietskontrolleur und als Leiter einer Wildhüterschule tätig. Jagdzeit International skizziert sein Leben, seine grandiose Doppelbüchse und seine Abenteuer.

Text: Dr. Frank B. Metzner und Dr. Karin Scherer
Fotos: Archiv, Dr. Karin Scherer

 

Es ist ein regnerischer Frühlingstag 2015, als wir uns auf den Weg zu Anno Hecker (* 03. März 1928; † 12. Oktober 2015) machen. Er wohnt in der Eifel, nur zwei Fahrminuten von dem Försterhaus entfernt, das er jahrzehntelang als Dienstsitz innehatte.

Anno Hecker ist jetzt Mitte Achtzig und immer noch eine stattliche Figur. Er und seine Frau begrüßen uns freundlich und geleiten uns in das Wohnzimmer, das eher als eine „Schatzkammer der Erinnerungen“ zu bezeichnen ist. Viele Bücher und Aufzeichnungen, afrikanische Artefakte, Präparate und anderes sorgen für ein Ambiente, das man bei so einem Mann auch erwartet. Hecker lebte und arbeitete von Mitte der 1950er bis Ende der 1960er Jahre in Tansania und leitete nach seiner Rückkehr nach Deutschland noch 23 Jahre das staatliche Rotwildrevier Wolfgarten im Forstamt Schleiden in der Eifel.

Aufgewachsen als Sohn eines bekannten Kirchenmalers in Köln, musste er mit 15 Jahren zur Heimatflack einrücken und noch 16 Monate an der „8,8“ dienen. Erst wollte er Zoologie studieren, dann wurde es Forstwirtschaft. Die Einladung eines Onkels seiner Frau nach Tanganjika – der ehemaligen deutschen, damals noch englischen Kolonie –, ermöglichte ihm dort 1955 Förster auf den Eukalyptusplantagen des Verwandten zu werden. Das zerschlug sich jedoch ...

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