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FRANKREICH - Adolphe Braun – Jagdstillleben aus der Pionierzeit der Fotografie

kunst fotografie frankreich
Dorothee Klein | 23 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 47

Der französische Fotograf Adolphe Braun und das durch ihn gegründete Unternehmen Ad. Braun et Cie besaßen im 19. Jahrhundert Weltruhm. Seinem im 20. Jahrhundert zunächst fast in Vergessenheit geratenen Werk widmete sich eine große Werkschau, die 2017/2018 im Stadtmuseum München und dem Musée Unterlinden Colmar gezeigt wurde. Ein kleiner, jedoch kulturgeschichtlich interessanter Teil seines umfangreichen Unternehmens-Nachlasses von über 100 000 Aufnahmen ist die Serie der „Jagdtafeln“, die Panneaux de Chasse.

 

 Text: Dorothee Klein      Fotos: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe u. a.

 

Adolphe Braun – Vom Zeichner zum Fotograf

Jagdstillleben mit Kaninchen, 1867, Abzug um 1930,Pigmentdruck, 75,5 x 53,3 cm,Musée Unterlinden, Colmar

Der junge Adolphe Braun (1812–1877), schlug zunächst eine Laufbahn als Gebrauchsgrafiker ein. Bereits im Alter von 16 Jahren trug er in seinem Pass die Berufsbezeichnung Zeichner und gründete 1834 in Paris sein erstes Atelier. Nach anfänglichen Rückschlägen gelang ihm 1842 ein erster beruflicher Durchbruch mit Mustersammlungen für Stoff- und Tapetendruck, Porzellan- und Dekorationsmalerei, was ihm 1843 eine Anstellung als Erster Zeichner in dem heute noch existierenden elsässischen Textil-Unternehmen DMC einbrachte. Mit einer erneuten Unternehmensgründung, die 1847 in Dornach (heute Stadtteil von Mülhausen/Elsass) stattfand, baute er sich mit seinem prosperierenden Gebrauchsgrafik-Atelier einen Kundenstamm in mehreren europäischen Ländern auf, bevor er sich 1853/54 intensiver mit der relativ jungen Technik der Fotografie zu beschäftigen begann. Schnell und mit großem geschäftsmännischen Gespür erkannte er die Möglichkeiten dieser neuen Technik für sein bisheriges Geschäftsfeld: Im sogenannten Second Empire, der Herrschaftszeit Kaiser Napoleons III. (185...

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