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Mein Gewehr für Afrika

Leseprobe afrika büchse kaliber
Dr. Rolf D. Baldus | 30 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 15

Unzählige Diskussionen an afrikanischen Lagerfeuern, und nicht nur dort, drehen sich um die beste Waffe und das richtige Kaliber für Afrika. Und mit den Büchern, die zu diesem Thema geschrieben wurden und immer noch werden, ließe sich eine kleine Bibliothek füllen. Wir haben jemand dazu gefragt, der es wissen müsste:

Dr. Rolf D. Baldus hat 13 Jahre lang in Afrika im Wildschutz gearbeitet. Er hat selbst zahlreiche Jagdsafaris unternommen, menschenfressende Löwen und Krokodile gejagt und Elefanten erlegt, wenn sie in den Feldern zu sehr zu Schaden gingen.

Rolf Baldus setzt sich hier nicht mit Mündungsgeschwindigkeit, Geschossaufbau oder kinetischer Energie auseinander, sondern berichtet aus der Praxis.

Text: Rolf D. Baldus
Fotos: Michael Schippers, Archiv Baldus

 

Eine Allround-Waffe wird geplant

Als ich noch Präsident der Tropenwildkommission im Internationalen Rat für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) war, fragte ein großer deutscher Hersteller von hochwertigen Jagdwaffen bei mir an, ob wir nicht gemeinsam eine Büchse für Afrika mit dem Logo des CIC entwickeln könnten. Das sollte sozusagen eine Allround-Büchse für den internationalen Jäger werden, der häufig in Afrika jagt.
 

Das Pflichtenheft für Afrika

Ich sagte damals zu, mich damit zu beschäftigen und stellte erst einmal so etwas wie ein „Pflichtenheft“ der Anforderungen für eine Neuwaffe zusammen. Das sah wie folgt aus:

  • „Take-down“ (ohne Werkzeug abnehmbare Läufe im Stil klassischer Safaribüchsen bzw.) austauschbare Läufe
  • Lauf 1: .375 H&H (für Großwild, Antilopen u.ä.); Lauf relativ kurz und dick
  • Lauf 2 soll eine rasante Patrone für starkes Wild auf größere Entfernungen aufnehmen, etwa in der Art der .300 WM. Gibt es alternativ eine leistungsstärkere Patrone, die überall erhältlich ist?
  • Frage: Braucht man einen dritten Lauf in einem schwächeren all-round Kaliber für alles andere Wild, z.B. die .30-06 oder .308? Damit wäre die Büchse auch zu Hause universell einsetzbar!
  • brauchbare offene Visierung
  • Zielfernrohr: falls ein Glas für alle Läufe möglich, dann 1,5-6fach; ansonsten: Lauf 1: 1,5-6; Lauf 2: 2,5-12 (jeweils mit Rotpunkt)
  • Zielfernrohrmontage: stabil, schnell abnehmbar
  • gerader Schaft (im Stil der englischen Safaribüchsen)
  • Kunststoffschaft wählbar
  • guter Flintenabzug (kein Stecher)
  • passender, stabiler Waffenkoffer, möglichst „unverdächtig“, mit Reinigungs- und Werkzeug

Mein Pflichtenheft schickte ich an eine ganze Reihe von erfahrenen Afrikajägern in meinem Freundeskreis und fragte sie nach ihrer Meinung. Alle antworteten mir. Ein Meinungsforschungsinstitut hätte seine helle Freude gehabt. Allerdings gelang es mir nicht, ein repräsentatives Ergebnis aus dem Rücklauf herauszufiltern.
 

DAS beste Gewehr gibt es nicht!

Negativ gesprochen, war das Ergebnis diffus – positiv gesehen, zeigte es, dass meine Freunde echte Individualisten mit eigener Meinung sind, ganz unterschiedliche Ziele beim Jagen verfolgen, sich in den jagdlichen Voraussetzungen unterscheiden (Profis, Amateure, ernsthafte Vieljäger, gelegentliche Jagdreisende) und „last but not least“ auch unterschiedlich dicke Geldbeutel haben. Einige Meinungen:

  • Mit der „take-down“ eines renommierten deutschen Herstellers hatte einer gute Erfahrungen gemacht, ein anderer schlechte mit einer englischen Nobelmarke; und ein Dritter meinte, warum man noch „take downs“ brauche, wenn heutzutage bei Waffen von der Stange die Läufe wiederholungsgenau ausgewechselt werden können. Der höhere Preis wurde auch gegen eine „take-down“ ins Feld geführt.
  • Andere lehnten austauschbare Läufe kategorisch ab: „Keinesfalls; ich nehme immer zwei Waffen mit. Was mache ich, wenn ich den Schaft zerbreche?“
  • Ganz strittig wurde es bei den Kalibern. Da kamen wir überhaupt auf keinen gemeinsamen Nenner: Universalkaliber gegen Spezialisten, rasant versus dicke Pille usw.
  • Dass das Thema Plastik- oder ausgesuchter Nussbaumschaft so heftig diskutiert wurde, zeigt, dass die Ästhetik bei Jagdwaffen weiterhin eine Rolle spielt. Das ist auch gut so, denn unsere Büchsenmacher brauchen solche Leute auch in Zukunft. Da votierte mancher für handwerkliche Arbeit mit ansprechender Gravur und auserlesenem Wurzelmaserholz. Andere gaben sich als Pragmatiker, die nur auf den Gebrauchswert einer Waffe Wert legen. Ein Jäger sah den Mittelweg in gut aussehendem Schichtholz. Und es gab auch die Befürworter der modernen, ganz auf computergesteuerten Automaten hergestellte Waffen, die mancher zu Unrecht abwertend als Plastikgewehrchen bezeichnet.
  • Mehrheitlich favorisierte man die Repetierbüchse. Aber auch die klassische Doppelbüchse hat weiterhin ihre Anhänger. Damit sei man nicht nur für die Großwildjagd gerüstet, sondern auch für den Fall eines unerwarteten Zusammentreffens mit einem schlecht gelaunten Dickhäuter, was im Busch immer wieder passieren könne.
  • Einig waren sich alle in der Forderung nach einem möglichst unverdächtig aussehenden Waffenkoffer. Dabei waren die Fans von „take-down“ oder austauschbaren Läufen klar im Vorteil, denn einem langen Waffenkoffer wird man immer ansehen, was drin steckt, selbst wenn er rosa lackiert ist.

Damit war das Modell einer universell einsetzbaren Waffe gescheitert. Die Idee einer „CIC-Büchse“ wurde fallen gelassen. Die afrikanische Jagdwelt mit Steppe und Urwald, Dickhäutern und Kleinböckchen ist eben doch zu vielseitig, die Anforderungen und Geschmäcker zu verschieden, als dass man alles in einer einzigen Ausführung standardisieren könnte. Das beste Gewehr für die Jagd in Afrika kann es also gar nicht geben. Stattdessen muss jeder einzelne Jäger die Waffe finden, die am besten zu ihm passt.
 

Aller Anfang ist schwer

Jeder Afrika-Neuling kommt deshalb nicht umhin, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Durchblick kommt später. Bei mir begann die Afrikajagd im Jahre 1977 mit Leihwaffen. Auf einer Staatsfarm am kenianischen Viktoriasee drückte mir der Verwalter eine alte Mauser im Kaliber 7x57 zusammen mit zehn Schuss Munition in die Hand. Auf 60 Meter lagen die Schüsse über Kimme und Korn gut 80 Zentimeter daneben. Das Visier zu korrigieren ging nicht. Also hieß es, je nach Entfernung ausreichend weit neben dem Tier abzukommen. Erstaunlicherweise gelang es mir, mit dieser ungewöhnlichen Zielmethode eines der dort häufig vorkommenden Bleichböckchen zu erlegen.

Für eine spätere Büffeljagd im Massailand entschied ich mich für eine Leihwaffe aus einem Laden in Nairobi mit dem schönen Namen „Kenya Bunduki“. In der Landessprache Kisuaheli heißt das nichts anderes als „Kenia Gewehre“. Es war eine simple Brünner im Kaliber .375 H&H mit fest verschraubtem, vierfachem Zielfernrohr. Die Waffe schoss gut und meine mangelhaften Schießergebnisse waren – wie so oft – allein auf den Mann hinter dem Gewehr zurückzuführen. Bei fehlender Gewöhnung kann bereits der Rückschlag einer .375 erhebliches Mucken zur Folge haben. Ich hätte eben schon zu Hause auf dem Schießstand üben müssen.

Bei weiteren Jagdreisen sammelte ich Erfahrungen mit meinem Sauer 90 Stutzen im Kaliber 9,3 x 62. Das Kaliber war ganz ausgezeichnet auf alle Antilopen und auf Löwen. Noch heute habe ich ein rechtwinklig verformtes, aber sonst kaum verändertes TUG-Geschoss, das einen steinharten toten Ast durchschlagen und dann erst den Löwen an den Platz gebannt hatte. Auf Büffel soll dieses Kaliber auch gut wirken. Es liegt aber am unteren Ende der Leistungsskala und ist überdies in den meisten Jagdländern nicht legal, da als Mindestkaliber 9,5 mm vorgeschrieben sind. Ich habe es deshalb nie auf Büffel verwendet.

Gelernt habe ich mit den Jahren, dass ein ganz besonderes Augenmerk dem Zielfernrohr und der Montage gewidmet werden muss. Ich habe auf meinen Reisen nur wenige schlecht schießende Büchsen kennengelernt, aber viele schlechte Zielfernrohre und viele wackelige Montagen. Wenn ich mir heutzutage im Ausland eine Büchse leihen muss, dann ist mein Auswahlkriterium meistens die Qualität der Optik, sofern Waffe und Kaliber halbwegs stimmen. Bei der Großwildjagd optiere ich selbst auch immer für eine Montage, bei der man das Zielfernrohr schnell abnehmen kann. Muss Großwild im dichten Busch nachgesucht werden, dann ist ein fest montiertes Zielfernrohr eine Garantie für Desaster, sollte der Bursche sich entscheiden, den Schützen anzunehmen. Für den Jagdgast, der selbst nicht nachsucht, kann eine feste Montage allerdings die bessere Option sein.

 

Meine erste ... und letzte Doppelbüchse

Inzwischen hatte ich das Kaliber .375 H&H in verschiedenen Leihwaffen aller Art kennen und schätzen gelernt und ich machte mich auf die Suche nach einer passenden Repetierbüchse im eher unteren Preissegment.

Dr. Rolf Baldus mit seiner Ferlacher Doppelbüchse in .458 Win. Mag.

Schon mancher zog aus, um sich einen gebrauchten Kleinwagen zu kaufen und kam mit einem neuen Sportwagen zurück. So ähnlich ging es auch mir, denn ich stieß auf eine nagelneue Ferlacher Luxus-Bockdoppelbüchse Kaliber .458 Win.Mag. aus zweiter Hand. Friedrich Flick hatte sie bei der Firma Winkler in Ferlach bauen lassen. Leider war sie noch nicht fertig gewesen, als Herr Flick auf eine Safari nach Tansania ging, bei der er mit Robin Hurt zusammen einen starken Büffel schießen sollte, der heute noch im „Rowland Ward’s Book of Records“ weit oben steht. So endete das gute Stück bei mir und es war einerseits preisgünstig, andererseits die Millionärsausführung mit Seitenschlossen und Ejektoren nach Holland&Holland, einer aufwendigen Arabeskengravur, ausgesuchtem Wurzelmaserschaft und ähnlich schönen Dingen. Ich brauchte das alles nicht, aber andererseits gilt die einfache Erfahrung: „Nice to have!“ Ich ließ noch die automatisch wirkende Sicherung ausbauen und eine Schaftkappe montieren, wobei der Büchsenmacher darauf bestand, dass sie mit Leder bezogen sein müsse. Anders ginge das bei einer solchen Luxuswaffe nicht. Die Waffe lag mir ausgezeichnet, hatte eine hervorragende Balance und mit 4½ Kilogramm genau das richtige Gewicht für mich. Ich mag keine überschweren Waffen, vor allem, wenn sie vorwiegend auf der Pirsch geführt werden. Das gute Ding schoss hervorragende Streukreise auf 80 Meter und das auch dann noch, wenn schon mehrere Schuss abgegeben worden waren. Das ist bei einer Doppelbüchse mit fest verlöteten Läufen nicht selbstverständlich. Der Nerv im Ellbogen, den ich mir beim ersten Probeschießen quetschte, ist nie wieder richtig geheilt. Ich hatte mich auf einen Hochsitz gesetzt und den rechten Ellbogen gegen ein Kantholz gestemmt. Im Rückstoß traf der „Musikantennerv“ genau die Kante, was tagelange Taubheit in der rechten Hand zur Folge hatte. Großkaliber habe ich danach immer ungern auf eine Scheibe geschossen. Auf der Jagd, besonders wenn Adrenalin im Spiel ist, schießt sich meine Ferlacher hingegen angenehm wie eine Doppelflinte.

In den folgenden Jahrzehnten war die .458 mein ständiger Begleiter, wenn ich im dichten Busch gejagt habe oder dort auch nur unterwegs war. Viele Nachsuchen auf Büffel hat sie mitgemacht und ich habe mich immer sicher gefühlt, wenn ich sie in den Händen hielt. Bei der Großwildjagd stärkt es einen innerlich, wenn man Masse in der Hand hat. Sie hat nie versagt und selbst noch sicher geschossen, wenn sie so verdreckt war, dass der Querriegel kaum schloss. Nie habe ich sie geschont. Und einmal in all den Jahren habe ich sie durchsehen lassen. Sie sah damals so aus, wie ein Werkzeug nach zig Jahren Einsatz in Afrika so aussieht. Der Büchsenmacher bestand deshalb darauf, dass er das Holz neu ölt, die Metallteile poliert, die Fischhaut nachschneidet und eine neue Lederkappe aufsetzt. Das ist Jahre her und inzwischen bräuchte sie wieder einmal eine Überholung.

Ob Side-by-Side oder Over-and-Under ist nebensächlich. Entscheidend ist
die Präzision, die Waffe und Schütze zusammen erbringen.

Mancher Purist hat die Nase gerümpft und angemerkt, eine Bockwaffe sei nun einmal keine klassische Doppelbüchse. Stimmt, aber ich habe manchen Klassiker gesehen, dessen nebeneinander liegende Läufe nicht zusammen schossen oder doppelten. Meine Bockdoppelbüchse liegt, schwingt gut und trifft. Und das allein zählt in meinen Augen.

Das Kaliber .458 Win. Mag. ist für Büffel voll ausreichend, für Elefant die untere Grenze. Ich hätte deshalb gerne die Waffe auf .458 Lott aufbohren lassen. Allerdings war mir das Risiko zu groß, dass die Schussleistung leidet. Als ich mir vor dem Kauf die Frage stellte, ob ich das Geld ausgeben solle, sagte ich mir: Sieh die Ausgabe als eine einmalige Versicherungsgebühr an. Es war eine Versicherung, deren Abschluss sich gelohnt hat. Schon öfter wollte man mir mein Schätzchen abkaufen. Es war meine erste Doppelbüchse für Afrika und es wird meine letzte bleiben.

 

Die .375 H&H als Waffe Nummer zwei

Nun brauchte ich noch eine zweite Arbeitswaffe und dafür kam für mich als Allroundkaliber für Afrika nur eine .375 H&H in Frage. Damit kann man im Grunde alles vorkommende Wild schießen. Auf 160 Meter Fleck eingeschossen, fallen die meisten Geschosse auf 200 Meter keine zehn Zentimeter und sind damit in diesem Entfernungsbereich gut einsetzbar.

Es gibt keinen praktischen Grund, ein kleineres Kaliber dabei zu haben, auch wenn man kleines Wild wie einen Ducker schießen will. Die Wildbretzerstörung ist in aller Regel gleich, wenn nicht sogar geringer als bei einem kleineren und rasanteren Kaliber. Wer glaubt, für schwaches Wild benötige man noch eine leichtere Patrone, dem sei gesagt, dass gerade für die Jagd auf die kleinen Ducker im Nahbereich im dichten Regenwald oder Dickbusch die .375 mit Vollmantelgeschoss ideal ist, da das Geschoss ohne Zerlegung seinen Weg findet. Auch bei starkem Wild kommt es mehr auf den Sitz des ersten Schusses an als auf die Stärke der Patrone. Besser eine sauber tief ins Blatt, wo das Herz sitzt, über Zielfernrohr hingezirkelte .375 als eine irgendwo auf das große Büffelblatt schlecht über Kimme und Korn hingeschickte .460 Weatherby. Der erste Treffer zählt.

Gerade Anfänger philosophieren gerne darüber, ob die Jagd auf Großwild nicht erst dann weidgerecht sei, wenn man dem Stück in traditioneller Weise mit einer Büchse ohne Zielfernrohr gegenübertrete. Wer es kann – gut; aber die meisten können es nicht und es ist ethisch unverantwortlich, bei der Jagd eine technisch suboptimale Lösung auf Kosten des Wildes zu wählen.

Später sollte ich noch einen wesentlichen Vorteil der .375 H&H kennenlernen. Die Patrone ist wohl mit die am meisten verbreitete in Afrika. Irgendwie kommt man deshalb immer an Nachschub und kann sich bei Bedarf auch schon einmal ein paar Schuss ausleihen. Im Vergleich zu anderen Großwildpatronen ist sie zudem ausgesprochen preisgünstig.

Meine erste eigene .375 H&H war eine Winchester 70. Sie schoss sehr präzise, hatte aber bereits die 1964 eingeführte kleine Auszieherkralle. Ich weiß nicht, warum Winchester seinerzeit wegen ein paar Cent Ersparnis dieses ganz wesentliche Waffenteil änderte. Das Ergebnis war jedenfalls eine Büchse, die zu Auszieherproblemen neigte. Die Kralle fasste den Boden der abgeschossenen Hülse nicht sauber, repetierte daher die leere Hülse nicht heraus und drückte eine neue Patrone nach. Die bis 1964 gebauten Büchsen, liebevoll „pre-sixtyfour“ genannt, mit der mauserähnlichen großen Kralle sind deshalb in den USA zu Recht gesuchte Waffen, die man auch gerne als Grundlage einer Überarbeitung nach Kundenwunsch zur „Custom“-Büchse nimmt. Ich gewöhnte mich mit der Zeit daran, dass ich beim schnellen Schießen im Angesicht eines bereits beschossenen, aber doch noch näher kommenden Büffels hin und wieder einen Hülsenklemmer aufgrund nicht sauber herausrepetierter Hülsen hatte. Auf Dauer war dies jedoch kein der körperlichen Unversehrtheit dienender Zustand. Die Waffe war dann auch aufgrund des vielen Gebrauchs überholungungsbedürftig, so dass ich sie durch eine Mauser mit altem Oberndorfer 98er System ersetzte. Gebaut hatte sie mir Harald Wolf in Belgien nach meinen Angaben: schwerer, aber nur 54 Zentimeter langer Lauf, feines Perlkorn englischer Art, gerader Schichtholzschaft ohne Backe, seitliche Sicherung, trockener Flintenabzug. Ein Kahles Stahl-Zielfernrohr 1,5-6x42 war mit einer stabilen Schwenkmontage montiert. Diese gut schießende Büchse wurde mein Arbeitsgerät für Wild aller Art vom Nahbereich bis auf 180 Meter. Ich hatte bei jeder Jagd noch die .458 dabei, die mein Fährtensucher oder mein alter Wildhüter trug, und wenn es brenzlig wurde, wechselten wir einfach die Waffen.

Die Zweitwaffe des Autors ist ein Mauser 98er-Repetierer mit einem Kahles 1,5-6x42.
Wenn es in den dichten Busch oder zur Nachsuche geht, kann das Zielfernrohr schnell abgenommen werden.

 

Fazit: Jeder braucht seinen Maßanzug

Wer Waffen liebt und sich für unterschiedliche Kaliber interessiert, der soll seiner Leidenschaft frönen. Man kann mit der .223 Klippspringer auf hohen Felsen schießen und einen Drilling weiß man auf der Pirsch in Namibia zu schätzen, wenn vor einem plötzlich ein Perlhuhn aufsteht. Auch eine .338 Lapua Magnum oder eine .450 Dakota sind zweifellos für viele Jagdarten geeignete Kaliber. Und wer gerne eins oder alle Standardwerke zu den “Safari Rifles“ studieren möchte, der soll es tun. Brauchen wird er das aber nicht.

Ich schmökere auch gerne immer wieder in John „Pondoro“ Taylors Klassiker „African Rifles and Cartridges“ von 1948. Sein „Knock out value“ der verschiedenen Großkaliber ist ein wirklich interessanter Denkansatz. Nur sagt uns das heute nicht mehr viel. Zu sehr unterscheiden sich vor allem die Patronenleistungen von denen vor 60 Jahren. Und Pondoro, der nie viel Geld hatte, konnte wohl die vielen von ihm leistungsmäßig genau beschriebenen Patronen selbst kaum testen und hat viel Hörensagen weitergegeben, was dann auf Jahrzehnte die Kaliberdiskussionen beherrschte.

Wenn ich mich für eine einzige Waffe für die Afrikajagd entscheiden müsste, dann wäre dies zweifellos eine zuverlässige Repetierbüchse im Kaliber .375 H&H mit hochwertigem Zielfernrohr 1,5-6fach. Laut Pondoro „Taylor“ ist die .375H&H die Universal-Patrone für den „one-rifle-man“. Und damit hatte er in meinen Augen nun tatsächlich Recht.

 

Kai-Uwe Denker: Elefantenjäger und Purist

In Namibia geboren und aufgewachsen, lebt er heute im erloschenen Erongo-Vulkan, an dessen steilen Hängen er mit Jagdgästen Bergzebras und Kudus jagt. Jagdführer ist Kai-Uwe seit 1979. In den letzten Jahren hat er sich besonders durch seine Pirschjagden auf alte Elefantenbullen einen Namen gemacht. Er gilt als harter Jäger, der weder sich noch seine Gäste schont und in den letzten Jahren sicher die meisten Hundertpfünder in Afrika zur Strecke gebracht hat. Sein Buch „Entlang des Jägers Pfad“ ist schon heute ein Klassiker der afrikanischen Jagdliteratur.

 

Meine Waffe:

Ich führe seit mehr als 20 Jahren eine Mauser-Repetierbüchse im Kaliber .404 Jeffery, wann immer ich mich in Gebieten aufhalte, in denen wehrhaftes Großwild vorkommt. Sie ist die ideale „Allround-Waffe“ für jedwedes Großwild und die gleichzeitige Bejagung von in solchen Gebieten vorkommenden Antilopen.

Die Büchse hat ein DWM Standard 98er Mausersystem. Das Magazin fasst im unterladenen Zustand drei Patronen. Die Auszieherkralle ist etwas stärker zurückgefeilt worden, so dass bei Bedarf eine vierte Patrone in den Lauf geladen werden kann. Außerdem hat dies den Vorteil, dass die Kralle notfalls über den Hülsenboden greifen kann, wenn aus irgendeinem Grund eine Patrone beim Nachrücken aus dem Magazin nicht gegriffen wird.

Die Waffe hat einen schweren, 65 Zentimeter langen Lauf, da ich beim häufig erforderlichen freihändigen Schießen Wert darauf lege, dass das Gewehr im vorderen Bereich „ordentlich“ Gewicht hat und auch sonst gut liegt. Selbst im Regenwald oder im dichtesten Busch ist mir die relativ lange Waffe niemals nachteilig bewusst geworden. Das Gewehr hat keine Zielfernrohrmontage und nur eine einzige, feststehende Visierklappe und ein feines, messingfarbenes Perlkorn.

Ich schieße Woodleigh-Geschosse von 26 Gramm Gewicht als Voll- und Teilmantelgeschosse mit identischer Treffpunktlage.

Die Waffe ist so eingeschossen, dass die Flugbahn des Geschosses die Visierlinie jeweils auf 50 und auf 145 Meter schneidet.

Unter 50 Meter hat die Waffe unbedeutenden, leichten Tiefschuss und zwischen 50 und 145 Metern ebenfalls unbedeutenden, leichten Hochschuss, so dass ich auf Entfernungen bis 150 Meter ohne Veränderung des Haltepunktes sauber schießen kann.

Die Waffe ist maßgeschäftet und hat einen Schweinsrücken und eine Bayrische Doppelfalzbacke. Dies mag für eine Großwildwaffe sonderbar klingen, doch habe ich den Schaft ganz bewusst so gewählt. Die Waffe liegt mir extrem gut und da ich niemals an der Backe repetiere, ist ein möglicherweise verstärktes Hochschlagen der Waffe im Schuss unwichtig.

 

Natasha Illum Berg: Berufsjägerin mit Büffelfieber

Aufgewachsen auf einem Jagdgut in Schweden, zog es die Enkelin des Naturforschers Bengt Berg 1994 nach Tansania, wo sie eine Lehre als Berufsjägerin begann. Seit elf Jahren voll lizenziert, ist sie meines Wissens die einzige Frau, die in Afrika Kunden auch auf Großwild führen darf. Natasha hat nicht nur als Jägerin, sondern auch als Autorin und mit glamouröser Selbstinszenierung von sich reden gemacht. Das Buch „Ströme von roter Erde“ schildert ihr Leben als Berufsjägerin.

Mehr Informationen auch unter: www.natashaillumberg.com

 

Meine Waffe:

Ich führe eine .458 Lott Repetierbüchse, die ein Büchsenmacher in England nach meinen Wünschen angefertigt hat. Sie hat einen Linksschaft und einen eingebauten Rückstoßdämpfer, da sie sehr leicht ist. Ich mag das, damit ich die Waffe lange und ruhig im Anschlag halten kann. Ich habe ein fluoreszierendes Perlkorn und eine V-Kimme montieren lassen. Das ist großartig, um sein Ziel auf dunklem Wild, wie einem Büffelbullen, zu finden.

Ich habe nur ein Gewehr und will auch kein zweites. Die Lott ist ein fantastisches Kaliber. Genug Stoppwirkung für einen angreifenden Büffel und doch nicht unvernünftig groß. Nimm alle Schwächen der .375 H&H und der normalen .458 Win.Mag. weg, addiere ihre Vorteile, füge ein bisschen „RRUMMMS“ dazu und fertig ist die .458 Lott. Genügend flache Flugbahn und schnell genug. Ich verwende Hornady Munition.

Für mich als Berufsjägerin ist sie die ideale Büffel-Büchse. Einem Klienten würde ich immer eine .416 empfehlen. Ich war nie ein Freund der .375 H&H. Sie ist mir einfach ein wenig zu klein für Großwild und ein klein wenig zu groß für kleinere Tiere.
 

Peter Flack: Ein perfektionistischer Trophäensammler

Als erfolgreicher „self-made“-Geschäftsmann konnte der Südafrikaner Peter Flack schon früh im Leben mit aufwendigen Jagdsafaris beginnen. In den vergangenen 52 Jahren hat er hunderte von Jagdreisen in 15 verschiedenen afrikanischen Ländern unternommen. 119 der 128 in Afrika einheimisch vorkommenden und legal bejagbaren Wildarten hat er erlegt, die meisten davon mit kapitalen Trophäen. Ein Museum wird sie bald der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Träger der prestigeträchtigen „Musgrave Auszeichnung“ der südafrikanischen Jagdverbände ist Südafrikas bekanntester Jagdautor. Mehr Informationen auch unter: www.peterflack.co.za

 

Meine Waffen:

Ich habe fast alles an Waffen durchprobiert und besitze zehn Büchsen. Aber auf der Afrikajagd benutze ich nur drei davon: eine .375 H&H, eine .300 Win.Mag. und eine .416 Rigby. Die .375 nehme ich immer mit und die zweite Waffe bestimmt sich danach, ob ich Großwild oder „plains game“, also Antilopen, bejagen will.

Alle sind nach meinen Wünschen mit Brünner Systemen gebaut worden, haben einen Monte Carlo Schaft und sind identisch. Das simple Brünner Design ist stabil und sicher und lässt sich leicht zur Reinigung zerlegen. In 30 Jahren substanzieller Benutzung hat mich noch nie ein Schlagbolzen im Stich gelassen.

Die Läufe sind 62 Zentimeter lang bzw. 63,5 bei der .416. Sie tragen ein Messingkorn und drei U-förmige Kimmenblätter für unterschiedliche Entfernungen. Ich benutze auf den kleineren Büchsen ein 1½-6x42 und auf der größeren ein 2½-10x42 Zielfernrohr. Es sind deutsche Zeiss Diavari und ich habe noch kein Fabrikat gefunden, das für afrikanische Verhältnisse besser geeignet wäre. Nach schlechten Erfahrungen mit Montagen, die ein Abnehmen ermöglichen, habe ich die Gläser inzwischen wieder fest mit Stahlmontagen aufgeschraubt. Es ist einfach akkurater und sicherer. Alle Metallteile sind matt brüniert, um Reflektion zu vermeiden und als eine Frage des persönlichen Geschmacks ist keine Waffe graviert oder mit Goldeinlagen versehen. Das ist alles nur Schau und hat auf der Arbeitswaffe des ernsthaften Jägers nichts zu suchen. Alle Gewehre nehmen vier Patronen ins Magazin und der Magazinboden muss bündig abschließen. Ich liebe trockene Abzüge mit 2½ Pfund Abzugsgewicht. Ein kriechender Abzug ist nach meiner Erfahrung ein Hauptgrund für schlechte Schießergebnisse. Die Läufe dürfen nicht anliegen und müssen mindestens in Ein-Inch-Gruppen auf 100 Meter zusammen schießen.

 

Gunther Andreka: Ein Wildfarmer denkt praktisch

Der Südafrikaner Gunther jagt seit frühester Jugend und arbeitet seit 1996 als Berufsjäger und Wildfarmer.


Meine Waffe:

1998 brachte ein Kunde eine Blaser R 93 mit, die mich gleich begeisterte. Ich besitze inzwischen seit vielen Jahren eine solche Waffe im Kaliber .30-06, die für mich ideal ist, weil ich meistens Antilopen bejage. Sie ist schnell zu repetieren, sicher, sehr akkurat und leicht zu zerlegen. Die geringe Länge ist ein zusätzliches Plus, da ich als Wildfarmer viel Wild vom Auto aus zum Zwecke der Wildbreterzeugung schieße. Da ist eine kurze Waffe zweckmäßig.
 

Ludwig Siege: „Use enough gun“

Seit 1980 für die deutsche Entwicklungshilfe tätig, hat der Fachmann für ländliche Entwicklung und Naturschutz in Sambia, Tansania und Madagaskar gearbeitet, davon zehn Jahre lang im Selous-Wildreservat. Heute ist er Berater der äthiopischen Wildbehörde.

 

Meine Waffe:

Mitte der 80er Jahre erstand ich in Sambia eine sechzig Jahre alte Doppelbüchse im Kaliber .500 Nitro Express, die bis 1964 von einem District Commissioner geführt worden war. Ramponiert und in einem Düngersack war sie schließlich bei einem Freund von mir gelandet, der sie bei Rigby in London wieder auf Vordermann hatte bringen lassen. Die Waffe war mit „Army & Navy“ gestempelt. In diesen Läden rüsteten sich Kolonialbeamte und Offiziere aus und wer sich eine Rigby oder Holland & Holland nicht leisten konnte, der kaufte dort auch seine Jagdbüchse. Army & Navy ist eine Handelsmarke und die Waffen selbst stammten oft von renommierten Herstellern. Laut Rigby ist meine Büchse vermutlich sogar eine Westley-Richards.

Das recht schwere Gewehr hat 65 Zentimeter lange Läufe, boxlocks, zwei Abzüge, ein Perlkorn und eine flache V-Kimme. Für weite Schüsse hat es eine hochklappbare zweite Kimme, aber die habe ich aus naheliegenden Gründen nie benutzt. Ich schoss in Sambia einige Büffel und Hippos damit und war verblüfft über die angenehme Handhabung und den geringen Rückschlag. Die mitgekauften Kynoch-Vollmantelgeschosse in ihren gelb-roten Originalschachteln funktionierten auch nach vielen Jahren Lagerung in den Tropen einwandfrei.

Ab 1993 arbeitete ich im Wildschutz und bewegte mich allein, mit Kollegen, Wissenschaftlern, Projektbesuchern oder VIP-Gästen in Gegenden mit gefährlichem Großwild. Die .500 war immer dabei und bot sicheren Schutz. Verletzte Elefanten und Löwen habe ich damit geschossen, über hundert Büffel und in einem Falle musste ich einen Büffelbullen sogar von einem Begleiter herunterschießen. Die .500 wirkte immer zuverlässig und gab auch das nötige Vertrauen, um eine angreifende Elefantenkuh mit einem Schuss in den Boden in letzter Sekunde zu stoppen.

Büffel habe ich sowohl mit Voll- und Teilmantel geschossen. Bis auf eine Ausnahme lieferten alle solids glatte Durchschüsse. Die über 80 Jahre alte Büchse doppelt gelegentlich. Dies ließ sich nicht beheben. Es ist aber nur ein kleiner Mangel, der durch die Vorteile der Waffe mehr als aufgewogen wird. Für den persönlichen Schutz im Busch gibt es nichts Besseres als eine Doppelbüchse im Kaliber .500 NE.

 

Brendan O’Keeffe: Ein Gentleman trägt Rigby

Als kleiner Junge erlegte Brendan in Südafrika mit Posten aus der einläufigen 12er Flinte seines Großvaters Buschböcke. Inzwischen hat er in vielen Wildnisgebieten Afrikas gejagt, im südlichen und östlichen Afrika, aber auch mit den Pygmäen im zentralafrikanischen Urwald, immer zu Fuß. Den Gebrauch eines Zielfernrohrs lehnt er ab und versucht stattdessen, auf 20 oder 30 Meter an das Wild heranzukommen. Ihm geht es um Erleben, weniger um Beute und Trophäe. Manchmal ist er ganz allein, im klassischen Stil mit einer Trägerkarawane zu Fuß unterwegs. Dennoch sitzt er dann – „very British“ – abends im Dinnerjacket zu Tisch, so berichten Freunde, die ihn kennen.


 Meine Waffen:

Ich jage heute mit drei Waffen. Für Kleinwild und Antilopen führe ich eine Rigby .275, die 1899 gebaut wurde. Selbst auf starke Kudus oder Gnus sind die Ergebnisse mit einem 11 Gramm Geschoss beeindruckend.

Dann habe ich eine 1933 gebaute .416 Rigby, eine unglaubliche Waffe. Würde man mich zwingen, nur noch eine Waffe zu besitzen, dann würde meine Wahl auf sie fallen. Ein Vollmantelgeschoss hat wenig Wildbretzerstörung bei einem Impala zur Folge, immobilisiert aber auch jeden Büffel oder Elefanten mit einem Blattschuss. Es gibt kein besser penetrierendes Geschoss durch Knochen für den Schuss aufs Gehirn bei Großwild. Das Mausersystem erlaubt ein wundervoll weiches, schnelles Repetieren. Die Sorgfalt, mit der John Rigby seine Gewehre um diese Systeme herum baute, und die Aufmerksamkeit, die er auf Balance und Führigkeit richtete, haben den legendären Ruf dieser Büchsen in Afrika begründet.

An einer Rigby-Doppelbüchse müssen sich alle Doppelbüchsen messen lassen. Ich habe eine im Kaliber .470, die irgendwann nach 1900 gebaut wurde. Mit ihrem wunderbaren Verhältnis zwischen Länge und Gewicht schiebt mich ihr Rückstoß sanft und nur ein ganz bisschen mehr nach hinten als der meiner .416. In einer gefährlichen Situation, vor allem, wenn das Wild sehr nah ist, habe ich so den zweiten Lauf sehr schnell wieder auf dem Ziel. Sie ist auf 75 Yards eingeschossen und erstaunlich präzise. Qualität des Systems, Balance und Führigkeit machen eine gute Büchse aus, aber gleich danach kommt mein Vertrauen in die Waffe. Und das entwickelt man, indem man viel damit gejagt und ausreichend Wild unter unterschiedlichen Umständen sauber zur Strecke gebracht hat.
 

Stephan Jacobs: Ein Leben mit Repetierern

Jacobs war schon mit 19 Jahren lizensierter Berufsjäger in Namibia und gründete im Alter von 22 Jahren seine Firma SMJ Safaris. Seine jagdliche Laufbahn führte ihn in viele Teile Namibias und über die Landesgrenzen hinaus. Jacobs ist einer von wenigen Berufsjägern in Namibia, der auf die Big Five führen darf. Basis ist seine Jagdfarm Aanster im Norden, seit vergangenem Jahr ist der Inhaber der  Nyae Nyae-Konzession im Buschmannland. Dort jagt er die stärksten Elefanten Afrikas, Leoparden und Antilopen.

 

Meine Waffen

Auf meinen Elefantenjagden benutze ich eine CZ im Kaliber .416 Rem. Sie hat einen absolut verlässlichen Schlossgang und funktioniert immer und unter jeglichen Umständen. Ich bin mit Repetieren  aufgewachsen und deswegen ist mir der Umgang mit ihnen zu hundert Prozent vertraut. Natürlich gibt es Berufsjäger, die eine Doppelbüchse bevorzugen und das sicher auch zu Recht und aus guten Gründen, aber ich sehe einen größeren Vorteil in fünf Patronen, die ich zur Verfügung habe..

Die alten Elfenbeinjäger haben zwar fast alle mit Doppelbüchsen gejagt und waren entsprechend mit diesen Gewehren vertraut. Ich hingegen schieße seit meinem sechsten Lebensjahr mit Repetierern. Es wäre mir schwer, fast unmöglich, mit einer Doppelbüchse so intuitiv umzugehen wie mit meinen gewohnten Repetiergewehren.

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Trägt Jagd dazu bei, Wildbestände zu schützen, sie zu erhalten? Dieser literarische Leitfaden zur Jagd in Afrika, aus der Praxis geboren, in Jahrzehnten durchlebt, führt Sie ganz pragmatisch, und zugleich kritisch nach innen wie außen, zu den wichtigen Fragen und den entscheidenden Antworten, wen...

TANSANIA/NAMIBIA – Das Portrait X: Robin Hurt – Der Gentleman

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Dr. Frank B. Metzner | 45 Min. Lesezeit
Robin Hurt hat das goldene Zeitalter der Safaris in Afrika miterlebt, in den besten Gebieten gejagt, hat berühmte und betuchte  Menschen auf Safaris geführt und Dinge gesehen, die später Geborene nicht mehr erleben können. Nach einer langen Karriere in Ost-Afrika hat sich der „bestbezahlte Berufs...